IATA verdoppelt ihre Gewinnerwartung

Airlines im Gewinn-Hoch, aber noch weit unter 2019.
Willie Walsh. © IATA

Nach herben Verlusten in der Corona-Krise winkt Fluggesellschaften in aller Welt im laufenden Jahr mehr als doppelt so viel Gewinn wie bislang erwartet. Auch wegen höherer Ticketpreise dürfte die Branche in diesem Jahr einen Überschuss von USD 9,8 Mrd. erreichen, teilte die IATA in ihrer Generalversammlung in Istanbul mit. In der bisherigen Gewinnprognose vom Dezember war man von knapp halb so viel Gewinn ausgegangen, USD 4,7 Mrd.

Vom Gewinnniveau im Jahr vor der Pandemie dürften die Fluggesellschaften aber auch wegen der höheren Kerosinpreise aber weit entfernt bleiben: 2019 hatte die Branche nach früheren Angaben bei besser ausgelasteten Flugzeugen einen Profit von 26,4 Mrd. Dollar eingeflogen.

Nach Einschätzung der IATA wird das Verkehrsaufkommen im laufenden Jahr auf knapp 4,4 Mrd. Fluggäste wachsen. Damit läge es nur noch 4% niedriger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. «Alles zusammengenommen glauben wir, dass dies ein gutes Jahr für die Luftfahrt wird», sagte Iata-Generaldirektor Willie Walsh.

Der frühere Chef des Luftfahrtkonzerns IAG (British Airways, Iberia) wies trotz der gestiegenen Gewinnerwartung auf die aus seiner Sicht noch zu schwache Ertragslage der Unternehmen hin, die für ihren Gewinn einen Umsatz von USD 803 Mrd. erzeugen müssten. Pro Passagier blieben lediglich 2,25 Dollar hängen. Das sei nicht finanziell nachhaltig, so Walsh. (TI)