Airlines müssten fast 98 Millionen Franken wegen Flugverspätungen bezahlen

Die Swiss rangiert im Mittelfeld der entsprechenden Airline-Rangliste.

Im Jahr 2017 waren über 276’000 Passagiere, die von Schweizer Flughäfen aus flogen, von Ausfällen oder Verspätungen von mindestens drei Stunden betroffen. Dies fand das Fluggasthelfer-Portal Airhelp heraus. Nach seinen Angaben hätten diese Passagiere Anrecht auf Entschädigungen in Höhe von ungefähr CHF 97,9 Mio. (Schätzung für das Gesamtjahr).

Aufgrund eines besonders hohen Prozentsatzes an verspäteten oder ausgefallenen Flügen sei London Gatwick (36%) in diesem Jahr das problematischste Ziel für Passagiere aus der Schweiz gewesen, gefolgt von London Heathrow (24%) und Paris Charles de Gaulle (21%). Im internationalen Vergleich zählten die Schweizer Flughäfen in Zürich und Genf zum Mittelfeld hinsichtlich ihrer Qualität und ihres Services, der Anzahl der verspäteten Flüge in dieser Periode und ihrer Bilanz bezüglich der Zahlung von Verspätungsentschädigungen.

Edelweiss im unteren Drittel
Was die Airlines betrifft, habe laut Airhelp Bulgaria Air am schlechtesten abgeschnitten, am besten hingegen Singapore Airlines. Die Swiss rangiert im Mittelfeld der Rangliste, die Edelweiss sogar im schlechtesten Drittel.

«2017 war ein interessantes Jahr für den Passagierluftverkehr, insbesondere in der Schweiz – auch angesichts der Auswirkungen der Insolvenz von Air Berlin auf die nationalen Fluggesellschaften», kommentiert Philippe Strässle, Country Manager Schweiz bei Airhelp, die Ergebnisse. «Flugausfälle und -verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu EUR 600 pro Fluggast berechtigen. Leider nehmen allerdings nur 2% der Reisenden diese Entschädigung in Anspruch, häufig aufgrund von Unkenntnis ihrer Rechte.» (TI)