Der italienische Fluggesellschaft Alitalia geht wieder das Geld aus und hat die Regierung um Staatshilfe gebeten. Laut einer Pressemitteilung der Airline, soll der Staat für die Mitarbeitergehälter bis und mit April 2018 aufkommen. Dabei geht es sowohl um das Bodenpersonal als auch die Piloten und Kabinen-Crews. Diesen Antrag müssen neben dem Staat auch die Gewerkschaften genehmigen, weil Alitalia ihre Mitarbeiter wiederum in Kurzarbeit beschäftigen möchte.
Kurz vor Ablauf einer bereits verlängerten Bieterfrist am 16. Oktober gibt es offenbar noch keine konkrete Lösung für die Zukunft der seit Mai insolventen Airline. Erst im August erteilte das italienische Amt für Zivilluftfahrt Ente Nazionale dell’Aviazione Civile (ENAC) die definitive Betriebsgenehmigung an Alitalia und Alitalia Cityliner. Ryanair hat inzwischen wegen eigenen Problemen ihr Interesse an Alitalia zurückgezogen, die Lufthansa, anscheinend der Wunschkandidat, steckt mitten in den Übernahmeverhandlungen von Air Berlin. Dennoch berichtete die Wirtschaftszeitung «Milano e Finanza», dass die Lufthansa letzte Woche eine Delegation nach Rom geschickt habe, um mögliche «operative Synergien» mit Alitalia zu prüfen. (NDR)
