Allianz Studie: Schweizer verbringen vermehrt Ferien in der Heimat

Das eigene Auto konnte ausserdem dank Corona-Pandemie und Nachhaltigkeitstrend den Abstand zum Flugzeug weiter ausbauen.
©Allianz Partners.

Bereits zum 26. Mal in Folge führt Allianz Partners die Reisestudie in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Reise-Verband (SRV) und dem Institut LINK in Luzern durch. Das Thema Coronavirus fand, bei der Befragung, die Anfang Juli 2020 durchgeführt wurde, dabei eine besondere Beachtung.

Trotz der weltweiten Corona-Krise zeigt sich die Schweizer Bevölkerung reisefreudig. Wie bereits im Vorjahr verreisen 9 von 10 Schweizerinnen und Schweizer mindestens einmal pro Jahr in die Ferien (Ausflüge mit mindestens drei auswärtigen Übernachtungen). Das Coronavirus hat die Reisepläne im Jahr 2020 bei einem Viertel der Teilnehmer nicht beeinflusst. Die anderen Teilnehmer mussten ihre Pläne bereits anpassen oder sind sich noch nicht sicher, wie die Pandemie die Reisepläne beeinflussen wird.

Diese Unsicherheit hat zur Folge, dass Herr und Frau Schweizer planen, in Zukunft weniger weit weg zu reisen, genauer auf Storno-Bedingungen zu achten oder die Reisen kurzfristiger und direkt beim Anbieter zu buchen. Primärer beabsichtigt aber jede und jeder zweite Befragte vermehrt die Ferien in der Schweiz zu verbringen. Lediglich 15% gaben an, dass das Coronavirus zu keiner Anpassung des eigenen Reiseverhaltens geführt hat.

Mit durchschnittlich 2.6 externen Ausflügen und Ferien pro Jahr sind die Anzahl Ausflüge, gemessen am Ausmass der Krise, nur leicht zurückgegangen und bewegen sich auf vergleichbarem Niveau wie mit dem Vorjahr. Im Jahr 2019 verreisten Herr und Frau Schweizer durchschnittlich 2.8 Mal pro Jahr in die Ferien.

Bei der Wahl des Transportmittels kam es zu wenigen Überraschungen. Das eigene Auto konnte dank Corona-Pandemie und Nachhaltigkeitstrend den Abstand zum Flugzeug weiter ausbauen. So wird das eigene Auto im Mittelwert für jede zweite Reise genutzt. Viel- und Gelegenheitsflieger sind stark zurückgegangen – jede und jeder zweite Umfrageteilnehmer nutzt das Flugzeug nur noch selten. Dadurch sind Flugzeug und Zug auf Rang zwei resp. drei dieses Jahr beinahe gleich auf (eine von drei Reisen im Mittelwert).

Keine Veränderungen gab es bei der Wahl der Übernachtungsmöglichkeiten. Das Hotel ist nach wie vor der unangefochtene Spitzenreiter. Mit 9 von 10 Gelegenheits- und Vielnutzern liegt die Hotelübernachtung weit vor der Ferienwohnung, dem Ferienhaus oder auch dem Wohnwagen. (TI)