Aus für Passagierflüge bei der Ju-Air

Dennoch will der Verein mit den historischen Maschinen bereits im Sommer 2019 wieder fliegen.
@Ju-Air

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) entzieht der Ju-Air die Bewilligung für kommerzielle Passagierflüge. Neu sollen nur noch Flüge für Vereinsmitglieder möglich sein. Für die Ju-Air bedeute das für Flüge in der Schweiz aber keine wesentliche Änderung, wie sie in einer Mitteilung schreibt: «Bereits heute sind fast 100 Prozent der Passagiere in der Schweiz Vereinsmitglieder.» In einem Schreiben an die Ju-Air stellt das BAZL zudem weitere neue Regelungen in Aussicht, ohne diese aber genauer zu definieren.

Somit müssen die zwei Oldtimer des Typs Junkers Ju-52 der Ju-Air aber vorerst am Boden bleiben. Diverse vom BAZL geforderte Massnahmen seien noch nicht vollständig definiert und umgesetzt. Sobald die neuen Regelungen im Detail vorliegen würden, würden diese von Ju-Air geprüft und «sofort umgesetzt».

Bisher keine sicherheitsrelevanten Mängel festgestellt

Für den kommerziellen Weiterbetrieb mit Passagieren erfüllen die Oldtimer deshalb die heutigen Sicherheitsanforderungen nicht mehr. Diesen Schluss stützt das BAZL auch mit den Erkenntnissen aus der Untersuchung des Absturzes einer Ju-52 beim Piz Segnas. Am 4. August 2018 waren dabei alle 20 Insassen an Bord ums Leben gekommen. Die Analysen der Untersuchungen durch die Ju-Air und unabhängige, externe Experten stehen diesbezüglich kurz vor dem Abschluss. Bisher ergaben die Expertisen aber keine Hinweise auf sicherheitsrelevante Mängel beim Flugzeug HB-HOS. «Sofern keine solchen Mängel auftauchen, wird die Ju-Air beim BAZL ein Gesuch für den Flugbetrieb 2019 einreichen», heisst es in der Mitteilung. Durch die Verzögerungen bei den Untersuchungen kann die Aufnahme des Flugbetriebs der HB-HOS aber nicht vor Ende Mai erfolgen.

Im Sommer 2019 soll wieder geflogen werden

Zudem kündigt die Ju-Air eine komplette Restaurierung ihrer historischen Junkers JU-52 an: «Die heute 70 und 80 Jahre alten Flugzeuge werden komplett demontiert und grundüberholt.» Für den Sommer 2019 ist vorgesehen, nur ein Flugzeug einzusetzen. Es handelt sich dabei um die HB-HOS, welche seit November zusätzlich zur Jahreswartung auch umfassenden Korrosionsuntersuchungen unterzogen wurde. (ES)

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