Austrian Airlines baut Airbus-Flotte und den Hub Wien aus

Dies ist nur eine Massnahme im 10-Punkte-Programm der neuen «#DriveTo25»-Strategie.
© Austrian Airlines, Michèle-Pauty

Austrian Airlines (AUA) schreibt wieder schwarze Zahlen und konnte im letzten Jahr 2018 ein Passagierwachstum von über einer Million Kunden (+ 8,5%) verzeichnen. Um der starken Nachfrage und dem zunehmenden Wettbewerb zu begegnen, startet die wie auch die Swiss zur LH Group zugehörige österreichische Fluggesellschaft das 10-Punkte-Programm «#DriveTo25».

Als eine der wichtigsten Massnahmen soll die Airbus-Flotte in den nächsten drei Jahren von 36 auf 46 Flugzeuge wachsen. Gleichzeitig flottet AUA ihre 18 Turboprops mit je 76 Sitzen aus. Dennoch wird das Sitzplatzangebot um über 10% wachsen. «Wir werden über EUR 200 Mio. in den Ausbau der Kontinental-Flotte investieren und unsere Position in Wien damit deutlich stärken können», kündigte der neue CEO Alexis von Hoensbroech an, «das ist gleichzeitig auch als Kampfansage im schärfer werdenden Wettbewerb in Wien zu verstehen und wir sind bereit, noch weitere Schritte zu gehen, um unser Drehkreuz zu verteidigen.»

Ausgelöst durch die Ausflottung der Dash will Austrian Airlines den dezentralen Verkehr im Lufthansa-Konzern neu organisieren. So werden unter anderem die vier Flugzeuge, die im Wet-Lease für die Konzernschwester Swiss in der Schweiz im Einsatz sind, zum Ende des Winterflugplans nach Wien überstellt. Unter «dezentralem Verkehr» versteht die AUA alle Flüge, die nicht vom Flughafen Wien starten. Im Zusammenhang damit werden die derzeit noch in Altenrhein, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz oder Salzburg bestehenden dezentralen Crew-Basen nach Wien verlegt. Die gut 200 Mitarbeitenden erhalten das Angebot, nach Wien zu gehen.

Die 10 Punkte der neuen Strategie
  • Operational Excellence: 2019 will die AUA mithilfe der Digitalisierung und einer engen Zusammenarbeit mit dem Flughafen Wien ihre Prozesse verbessern.
  • Durch Vermeidung von Doppelspurigkeiten in der Verwaltung und der Operation sollen EUR 20 bis 30 Mio. eingespart werden
  • New Premium: Der Kunde und seine Bedürfnisse sollen stärken in den Mittelpunkt gerückt werden. Diese Lufthansa-Group-weite Produktstrategie wird von Wien aus koordiniert.
  • Stärkere Ausrichtung des Verkehrsnetzes auf Wien
  • Dezentrale Crew-Basen werden nach Wien verlegt
  • Konzentrierung auf die technischen Wartung der eigenen Flugzeuge
  • Vereinfachung der Flottenstruktur durch die Ausflottung der 18 Turboprops des Typs Dash 8-400
  • Überarbeitung des interkontinentalen Flugangebots. Die sechs Boeing 767 mit einem Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren sollen sukzessive durch modernere Flugzeuge ersetzt werden
  • Stärkung des Luftfahrt-Standorts Wien
  • Modernisierung und Digitalisierung von Arbeitsplätzen und -geräten

(TI)