Die sich im Besitz von Adria Airways befindende Darwin Airline hat Nachlassstundung beantragt. Wie aus einer entsprechenden Medienmitteilung hervorgeht, seien unvorteilhafte Marktentwicklungen der Grund für diesen Schritt. Vor wenigen Tagen wurde bereits bekannt, dass die unter Adria Airways Switzerland durchgeführten Flüge ab Lugano auf das neue Jahr hin eingestellt werden. Vor einer Woche verlor Adria Airways Switzerland nach der Absage der geplanten Sion–Zürich-Flüge des irischen Skifliegers Powdair einen wichtigen Auftrag. Und nach der Genesung von Skywork musste man sich wieder aus Bern zurückziehen.
Probleme bereitete unter anderem auch die Insolvenz von Alitalia. Denn kurz nach der Übernahme durch Adria Airways mussten alle Partnerverträge mit der italienischen Airline gekündigt werden. Und auch Air Berlin machte Darwin einen Strich durch die Rechnung, zerschlugen sich doch deswegen zum Beispiel Aussichten auf neue Partnerschaften. Wie aus dem Schreiben weiter hervorgeht, habe man zudem gegenüber Air Berlin noch offene Forderungen.
So entschied man sich gestern Monat, Nachlassstundung zu beantragen. Ziel sei es, möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. Dabei gibt es drei Szenarien:
• Darwin fliegt weiterhin unter ihrem existierenden AOC mit F7-Code.
• Darwin wird zu einem «Crew Service Provider» für Piloten und Crews.
• Darwin wird Maintenance-Dienste für eigene Maschinen wie auch für Drittflugzeuge anbieten.
Wie Darwin abschliessend schreibt, benötige man dafür in Zukunft 100 bis 120 Arbeitsplätze. Im Juli hatte die Belegschaft noch aus 225 Mitarbeitern bestanden – es wird also so oder so zu einem grösseren Stellenabbau kommen. (TI)