Darwin-Pleite: Staatsanwaltschaft eröffnet Strafverfahren

Es bestehe der Verdacht, dass bei dem finanziellen Aus der Airline nicht alles mit rechten Dingen zu- und hergegangen sei.
Die EU will Pauschalreiserichtlinie überarbeiten.

Die Tessiner Staatsanwaltschaft nimmt den Konkurs von Darwin Airline, die seit der Übernahme durch Adria Airways als Adria Airways Switzerland unterwegs war, unter die Lupe. Es bestehe der Verdacht, dass bei dem finanziellen Aus der Airline nicht alles mit rechten Dingen zu- und hergegangen sei. Dies bestätigte ein Sprecher gegenüber der «Sonntagszeitung»: «Wir untersuchen, ob eine Konkursstraftat begangen worden ist.» Konkreter wurde der Sprecher betreffend der Art der Straftat allerdings nicht. Offenbar hat das zuständige Konkursamt Lugano den Tessiner Strafanwalt Andera Balerna über mutmassliche Unregelmässigkeiten informiert.

Was geschah in den zwei Wochen vor dem Grounding?
Die Gewerkschaft OCST gab zudem bekannt, dass die 225 Mitarbeiter seit Ende Oktober keinen Lohn mehr erhielten. Die Fluggesellschaft sei zum Spekulationsobjekt verkommen – und dies auf Kosten der Angestellten. Bereits am 27. November hatte die Airline Nachlassstundung beantragt, einen Tag darauf entzog das BAZL die Betriebsbewilligung. Das definitive Grounding erfolgte dann am 13. Dezember – und was in diesen zwei Wochen genau geschah, will nun die Tessiner Staatsanwaltschaft klären. (ES)