Delayed – Swiss war diesen Sommer überdurchschnittlich oft betroffen

34 Prozent der Flüge des Homecarrier in Zürich hoben mit Verspätung ab.
© Bombardier

Der Himmel über Europa ist überfüllt. Das starke Wachstum im Flugverkehr, aber auch Personalknappheit bei den Flugsicherungen führen zu Staus, die sich wiederum in Verspätungen der Flüge zeigt. Die Swiss ist davon besonders betroffen, wie die «Sonntagszeitung» mit Bezug auf Zahlen der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt schreibt.

Von Anfang Juni bis Ende August waren 34% der Swiss-Flüge wegen Problemen bei der Flugsicherung oder am Flughafen verspätet. Dieser Wert sei überdurchschnittlich hoch. Damit gehöre der Homecarrier zu den drei Airlines, welche die Probleme am meisten spüren würden. Von den 20 grössten Airlines in Europa liege der Wert nur bei Eurowings (34,3%) und Thomas Cook Airlines (35,5%) noch höher. Bei Lufthansa sind es 23%, bei Austrian 22,8%, bei Air France 19,8% und bei Alitalia 11%. Erschwerend komme die Lage der Schweiz im Zentrum Europas und das sehr komplexe Betriebskonzept am Flughafen Zürich hinzu, das z.B. bei Bise statt der 66 geplanten Starts und Landungen pro Stunde nur noch 40 bis 45 zulasse. Die durchschnittliche Verspätung der Swiss-Flüge liege bei 15,6 Minuten, damit stehe die Airline besser da als die Konkurrenz. Nur Iberia habe in der Berichtsperiode mit 15,1 Minuten einen besseren Wert. Das heisst, dass bei Swiss zwar überdurchschnittlich viele Flüge verspätet seien, die Passagiere im Schnitt aber weniger lang warten mussten als bei den anderen betroffenen Airlines.

Eine baldige Besserung sei nicht in Sicht. Sowohl der Flughafen als auch die Swiss würden aber alles unternehmen, um in Zusammenarbeit mit Skyguide wenn immer möglich für Entlastung zu sorgen. So werde es im kommenden Jahr zusätzliche Rollwege geben, die es den Flugzeugen ermögliche, schneller die Landebahn zu verlassen und für folgende Maschinen freizugeben sowie die Startreihenfolge zu optimieren. (TI)