Kunden, die ihren Sitzplatz bei der Buchung online reservieren wollen, müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Die Swiss hat ihre Preise für Sitzplatzreservationen erhöht, wie ein Sprecher der Airline gegenüber dem «Sonntagsblick» bestätigte. Die Preise für Reservationen seien über das letzte Jahr innerhalb der Lufthansa Group harmonisiert worden, wird Swiss-Sprecher Stefan Vasic zitiert. Für Interkontinentalflüge ist eine Reservationsgebühr von mindestens CHF 30 für einen bestimmten Sitz fällig, für eine Reservation über den Tragflächen bis zu CHF 55. Ein Sitz mit extra Beinfreiheit kann bis zu CHF 120 mehr kosten. Wer auf einem Europaflug einen bestimmten Platz reservieren möchte, zahlt auf der Kurzstrecke einen Aufpreis von CHF 12 bis 45.
Dass die Swiss kein Einzelfall ist, zeigt eine Untersuchung des deutschen Portals «Reise & Preise», welche die Zusatzgebühren der wichtigsten internationalen Airlines Richtung Asien und Australien in der Economy Class unter die Lupe genommen hat. Nur bei vier Gesellschaften – Asiana, Oman Air, Qatar Airways und Thai Airways – ist eine Sitzplatzreservierung grundsätzlich kostenlos.
Überprüft wurde die Preisgestaltung am Beispiel eines Fluges von Frankfurt nach Bangkok und zurück. Hier berechnet Condor für die Reservierung EUR 40, Lufthansa nimmt EUR 70 und Swiss EUR 90.
Kompliziert wird die Sachlage bei den Airlines, die mehrere Economy-Ticket-Variationen anbieten. Emirates verlangt im «Saver»-Tarif EUR 100, weil sich die Gebühr für den Returnflug aus vier Flugsegmenten à EUR 25 zusammensetzt. Bei anderen Gesellschaften können in den billigsten Tarifklassen gar keine Sitze reserviert werden.
Auch die sogenannten XL-Plätze wurden verglichen. Die Preisspanne reichte im Test von EUR 122 (Air India) bis zu EUR 407 (Etihad). Andere Fluggesellschaften wie Korean Air und Qatar Airways vergeben die Plätze an den Notausgängen wie früher nur am Check-in, weil sie sichergehen wollen, dass die Passagiere im Falle eines Falles auch dazu in der Lage wären, mitzuhelfen. (TI)
