Die «Anti-Gepäckablage-Tarife» sind gestartet

United und American Airlines schalten gleichzeitig ihre Basic-Economy-Tarife frei. Ausserdem prüft United nun ebenfalls die Einführung einer Premium Economy.

Welch ein Zufall: Am Dienstag haben United und American Airlines gleichzeitig den Verkauf ihrer neuen Basic-Economy-Tarife gestartet. United bietet ihn während der Einführungsphase erst auf Flügen zwischen Minneapolis/St. Paul und den United-Drehkreuzen Chicago, Denver, Houston, Los Angeles, Newark, San Francisco und Washington D.C. an. Später soll der Tarif dann in den gesamten USA, in der Karibik und auf kürzeren Strecken nach Lateinamerika buchbar werden. American Airlines beginnt mit zehn Domestic-Strecken ab Drehkreuzen wie Philadelphia oder Dallas.

Für eine Ersparnis von USD 20 bis 30 pro Strecke erhält man einen normalen Economy-Sitz und dasselbe Essens-, Getränke- und Inflight-Entertainment-Angebot wie mit dem regulären Economy-Tarif. Ansonsten gibt es aber zahlreiche Einschränkungen, wie beispielsweise die Aufzählung von United zeigt:

  • Sitzplätze werden automatisch vor dem Einsteigen zugewiesen. Passagiere, die zusammen reisen, können möglicherweise nicht zusammensitzen.
  • Handgepäck ist limitiert auf einen persönlichen Gegenstand, es sei denn der Passagier ist Mileageplus-Premier-Mitglied oder ein Begleiter, der im Rahmen der gleichen Reservierung reist, Hauptkarteninhaber einer berechtigten Mileageplus-Kreditkarte oder Star-Alliance-Gold-Mitglied. Grösseres Handgepäck ist an Bord nicht gestattet, kann aber zu den regulären Gepäckbestimmungen für USD 25 am Flughafen aufgegeben werden.
  • Ticketänderungen sind nicht gestattet. Eine Rückerstattung ist nur im Rahmen der «24-Hour Flexible Booking Policy» bei United möglich.
  • Mileageplus-Mitglieder erhalten Prämienmeilen, allerdings gibt es keine Premier-Qualifikationsgutschriften (Meilen, Segmente, etc.). Lebenslang gültige Meilen und das Erreichen des Vier-Segmente-Minimums werden nicht unterstützt.
  • Ein Upgrade in United Economy Plus oder in die Premiumkabinen ist nicht möglich.
  • Passagiere steigen mit der letzten Boarding-Gruppe (derzeit Gruppe 5) ein, ausser die oben erwähnten Vielflieger.

Vor allem Punkt Zwei hat sowohl bei United als auch bei American für Diskussionen gesorgt: Man darf die Gepäckablage nicht mehr benutzen, sondern muss den «persönlichen Gegenstand» unter dem Vordersitz verstauen können.

Auf der anderen Seite des Klassen-Spektrums ist United mit der Einführung ihrer neuen Polaris-Business-Class beschäftigt. Ausserdem prüft sie zurzeit eine neue, vollwertige Premium Economy, die auch auf internationalen Strecken zum Einsatz kommen würde. American Airlines ist bereits dran, ihre Premium Economy einzuführen.