Die Mitarbeiter bleiben zu Hause – und Tuifly am Boden

Rund 9700 Reisende sind von Flugannullationen und Verspätungen betroffen – auch in der Schweiz.
Tuifly
Foto: ZVG

Bei Tuifly kommt es heute Freitag erneut zu massiven Beeinträchtigungen im Flugverkehr in Form von Stornierungen und Verspätungen – aufgrund von «kurzfristigen Krankmeldungen», wie Tuifly mitteilt. Davon sind nach Unternehmensangaben insgesamt 108 Flüge mit rund 9700 Passagieren betroffen. Bereits gestern fielen Flüge aus, und am Montag musste Air Berlin – ebenfalls wegen einem krankheitsbedingten Personalmangel – Verbindungen annullieren.

Um wenigstens ein Teil der Flüge durchführen zu können hat der Mutterkonzern TUI Flugzeuge anderer Airlines gechartert. Zumindest für die Reisenden, die heute Freitag aus ihren Ferienzielen zurück kehren sollten, konnte gemäss TUI eine Lösung gefunden werden: «Die Abflugzeiten stehen noch nicht genau fest. Die Kunden werden von der TUI-Reiseleitung, Tuifly oder dem Veranstalter vor Ort kontaktiert».

Gemäss den Angaben des Basler Airports Mulhouse (siehe Abflugplan) sind sämtliche Abflüge «verspätet»; es ist davon auszugehen, dass nicht alle Flüge durchgeführt werden können. Auch fürs Wochenende muss mit weiteren Flugstreichungen bei TUIfly gerechnet werden, kündigt die Airline an.

Sämtliche Informationen zum Flugplan von Tuifly finden Sie hier.

Das ganze Chaos beim Ferienflieger begann just zum Zeitpunkt, als öffentlich wurde, dass  Tuifly den Schulterschluss mit Air-Berlin-Grossaktionärin Etihad sucht. Der Ferienflieger aus Hannover soll künftig in einer neuen Dachholding der Etihad aufgehen. Die Mitarbeiter bei Tuifly, wie auch bei Air Berlin, sollen komplett verunsichert sein und befürchten Kündigungen. Verschiedene Medien interpretieren denn auch die massenhaften Krankmeldungen als Reaktion auf die Pläne der Konzernführung.