Die unendliche Geschichte: Keine Einigung zwischen Lufthansa und Vereinigung Cockpit

Der Ball liegt nun erneut beim Schlichter Gunter Pleuger, innerhalb einiger Tage einen Kompromissvorschlag zu erarbeiten.

Auch im neusten Kapitel der leidigen Streitgeschichte zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit gab es bis gestern wiederum keine Einigung. Nach Angaben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) wurden die Gespräche in Frankfurt beendet, ohne dass es zu einer einvernehmlichen Lösung gekommen wäre.

Der Schlichter Gunter Pleuger hat nun bis zum 10. Februar Zeit, den Tarifparteien eine Schlichtungsschlussempfehlung vorzulegen. Zu Inhalten und dem Verlauf der Gespräche wollten sich beide Seiten nicht äussern. Nach der Schlussempfehlung würden die beiden Parteien intern über die weitere Vorgehensweise beraten, liessen sie verlauten.

Die Schlichtung unter Pleuger hatte – nach mittlerweile 14 Piloten-Streiks – Mitte Januar begonnen. Dabei geht es um Gehaltsfragen für rund 5400 Lufthansa-Piloten. Andere Tarifthemen wurden gemäss der «fvw» dabei ausgeklammert und könnten im weiteren Verlauf des Tarifkonflikts zu erneuten Streiks führen.

Lufthansa hat den Piloten über einen Tarifzeitraum von mehreren Jahren 4,4% mehr Geld angeboten; die VC hingegen forderte in fünf Jahren eine Erhöhung von 20%. Solche zusätzlichen Kosten könnten dazu führen, dass Investitionen für neue Flugzeuge in andere Teilgesellschaften des Konzerns gelenkt würden, hatte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister gesagt. Dies wiederum wurde von der VC als Drohung und Einschüchterungsversuch gegenüber dem Schlichter empfunden.

Der umstrittene Konzerntarifvertrag (KTV) beinhaltet, dass Flugzeuge der Marke Lufthansa nahezu ausschliesslich von Piloten geflogen werden dürfen, die nach dem KTV beschäftigt werden.