Domos Fernbuspläne: Städte stellen sich quer

Ob der Schweizer Anbieter seine Pläne bis zum Fahrplanwechsel realisieren kann, ist fraglich.
Domo Reisen

Der Schweizer Busreise-Anbieter Domo Reisen will ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember drei Linien innerhalb der Schweiz betreiben: von Zürich-Flughafen nach Lugano, von Chur nach Sitten und von St. Gallen nach Genf-Flughafen. Nun könnten allerdings die Städte Domo einen Strich durch die Rechnung machen. Denn damit das Bundesamt für Verkehr (BAV) die nötige Konzession erteilt, muss für jeden Halt eine Bewilligung des Grundeigentümers vorliegen. Wie «20 Minuten» schreibt, sprachen sich aber z.B. Vevey, Biel und Bulle gegen eine Haltestelle aus. Baden, Bellinzona oder Olten wollen offenbar einen anderen Halteort als den von Domo vorgeschlagenen. Sie befürchten Mehrverkehr und dass die bereits bestehenden Linienbusse behindert würden.

Städte wollen Gebühren erheben 
Man habe «kein Interesse,» liess der Wiler Stadtrat laut «St. Galler Tagblatt» ausrichten – weil die Kapazität des Bahnhofplatzes bereits ausgeschöpft sei. In Winterthur schöpft bereits der deutsche Flixbus die Kapazitäten aus, auf die Domo angewiesen wäre, schreibt der «Landbote». Viele Städte wollen zudem Gebühren für die Haltestellen erheben und warten auf eine entsprechende gesetzliche Grundlage.

Domo hat unterdessen offenbar begonnen, mit privaten Grundstückeigentümern Verhandlungen aufzunehmen. Denkbare Halte seien etwa gut gelegene Tankstellen. An einer Sitzung mit Domo Reisen und dem BAV sollen diese Woche offene Fragen geklärt werden. «Wir sind nach wie vor optimistisch, die Konzession zu erhalten», wird Patrick Angehrn, Leiter Linienbusverkehr bei Domo Reisen, in «20 Minuten» zitiert.  (SG)