Easyjet: Mehr Passagiere, mehr Verlust

Der Low Cost Carrier verbucht im ersten Geschäftshalbjahr 2016 ein Minus von GBP 24 Mio. (ca. CHF 34 Mio.).
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Günstige Preise locken immer mehr Passagiere auf Easyjet-Flüge. Im ersten Geschäftshalbjahr 2016 (Stichtag 31. März) konnte die Billigairline 31 Millionen Gäste befördern, das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 7,4%. Der Preisdruck schlägt allerdings aufs Ergebnis. Easyjet musste einen Verlust vor Steuern von GBP 24 Mio. (ca. CHF 34 Mio.) hinnehmen, im 1. Geschäftshalbjahr 2015 hatte man noch einen kleinen Gewinn von GBP 7 Mio. vor Steuern ausgewiesen. Der Gesamtumsatz lag bei GBP 1,77 Mia. (+0,3%). Der Umsatz pro Sitz sank im Jahresvergleich um 6,6% auf GBP 51,29 (CHF 71,77).

«Die Kunden profitierten von günstigeren Tarifen, die im Vergleich zum Vorjahr um 6% gesunken sind», so Easyjet CEO Carolyn McCall. Man habe die positiven Auswirkungen niedrigerer Treibstoffkosten an die Passagiere weitergegeben. Laut McCall hätten v.a. die grosse Nachfrage von UK-Kunden nach Strandzielen und Easyjets bisher stärkster Ski-Saison für die steigenden Passagierzahlen gesorgt. In Sachen Ski-Tourismus spiel v.a. der Flughafen Genf eine grosse Rolle.

Easyjet in der Schweiz
In der Schweiz ist Easyjet v.a. in Genf und Basel stark, in Zürich ist der Low Cost Carrier aufgrund der laut McCall zu hohen Kosten nur mit wenigen Flügen präsent. Man will jedoch weiter wachsen, v.a. in Genf und Basel, kündigte McCall zuletzt an. Erst im März 2016 wurden Basel−Pisa, Genf−Pisa und Genf−Malta neu lanciert und werden auch im Winter 2016/17 bedient. Ab der Schweiz wird Easyjet künftig über 4,2 Mio. Sitze auf über 25’394 Flügen anbieten. Ab Genf werden 71 Strecken geflogen (ab 29. Juni 2016 neu Alghero) , 53 Strecken ab dem Euroairport Basel (ab 11. Juni 2016 neu Figari) und ab Zürich London-Gatwick, London-Luton sowie seit dem 27. März 2016 neu Hamburg.