Easyjet und Emirates wollen gemeinsam Passagiere befördern

Die arabische Airline will sich am Umsteigerprogramm «Worldwide by Easyjet» beteiligen und verhandelt derzeit über die Konditionen.
Emirates B777-200LR
© Emirates

Noch in diesem Jahr wollen die Billigairline Easyjet und der Premium-Carrier Emirates näher zusammenrücken. Nach einem Bericht der «FVW» sagte das Emirates-CCO Thierry Antinori anlässlich des ersten A-380-Linienflugs seiner Airline nach Hamburg.

Emirates und Easyjet sprechen bereits seit längerem über eine mögliche Kooperation im Bereich Umsteigeverkehr. Emirates will sich am Easyjet-Umsteigerprogramm «Worldwide by Easyjet» beteiligen und verhandelt derzeit über die Konditionen. «Da wird sich aller Voraussicht nach noch in diesem Jahr etwas tun», bestätigte Antinori in Hamburg.

Da Emirates eine Reihe von Anforderungen stellt, dauern die Verhandlungen noch an. «Wir wollen eine kundenfreundliche Lösung. Das Umsteigeprodukt muss einfach buchbar sein, und die Reisenden dürfen beim Umstieg nicht noch einmal ihr Gepäck tragen müssen», erklärte Antinori. Auch müsse im Fall von Unregelmässigkeiten im Flugbetrieb oder bei Kofferverlust klar sein, wer für den Kunden Ansprechpartner sei. Noch vor Jahresende solle der Vertrag stehen, stellte Antinori in Aussicht.

Bestehende Zusammenarbeit für Vielflieger
Easyjet und Emirates arbeiten schon seit 2012 zusammen: Mit Emirates-Meilen können die Vielflieger der arabischen Fluggesellschaft mit Sitz in Dubai umsonst bei Easyjet mitfliegen. Mit über 600 Easyjet-Strecken von 130 Flughäfen in über 30 Ländern Europas ergibt sich für die Vielflieger eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Im Rahmen von Easyjet Worldwide kooperiert der britische Billigflieger bereits mit etlichen internationalen Fluggesellschaften. Derzeit können Passagiere von Easyjet internationale Anschlussflüge mit acht Partnern buchen. Dazu gehören unter anderen Norwegian, La Compagnie, Thomas Cook und Westjet. Zuletzt sind Singapore Airlines und Scoot hinzugekommen.

Das Worldwide-Programm unterscheidet sich vom traditionellen Interlining oder von Codeshare-Abkommen. Die Easyjet-Fluggäste müssen beim Umsteigen ihr Gepäck am Flughafen Gatwick oder Mailand-Malpensa selbst abholen und bei einem anderen Gepäckband an einem speziellen Schalter wieder aufgeben. Danach müssen sie noch durch die Pass- und Sicherheitskontrolle. Derlei Widrigkeiten will Emirates seinen Passagieren offenbar ersparen. (AME)