Easyjet will als erste Airline alle CO2-Emissionen kompensieren

Der bereinigte Vorsteuergewinn ging derweil im Geschäftsjahr 2018/19 um gut ein Viertel auf 427 Millionen Pfund zurück.
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Easyjet will als erste grosse Airline ihren Kohlenstoff-Ausstoss weltweit komplett kompensieren. «Wir tun dies, indem wir die durch Treibstoffverbrennung verursachten CO2-Emissionen aller Easyjet-Flüge ausgleichen», sagte Konzernchef Johan Lundgren am Dienstag bei der Präsentation der Zahlen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2019.

Nächstes Jahr 25 Millionen Pfund für Klimaschutzprojekte

Er zeigte auch gleich auf, wie das geschehen soll: Mittels forstwirtschaftlichen, erneuerbaren und kommunalen Klimaschutzprojekten. Für das nächste Geschäftsjahr wurden hierfür 25 Millionen Pfund veranschlagt. Lundgren betonte, die Kompensation sei nur eine Übergangsmassnahme bis zur Entwicklung neuer Technologien. Dafür will Easyjet künftig zusammen mit Airbus zu Hybrid- und Elektroflugzeugen forschen.

Ergebnis 2018/19 brach wie erwartet ein

Ansonsten bewegten sich die vorgelegten Zahlen im Rahmen der im Oktober präsentierten vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Vorsteuerergebnis brach im Bilanzjahr 2018/19 – wie weitgehend erwartet – um 26% auf 427 Millionen Pfund (547 Millionen Franken) ein. Derweil stieg die Zahl der Passagiere 2019 um 8,6% auf 96,1 Millionen Fluggäste. Die Kapazität stieg aufgrund von überregionalem Wachstum um 10,3%. Die Auslastung ging mit 91,5% um insgesamt 1,4 % zurück.

Keine schlaflosen Nächte wegen dem Brexit

Trotz Eventualitäten und Unsicherheiten rund um den Brexit ist Lundgren für 2020 zuversichtlich und verwies darauf, dass die Airline Betriebsgenehmigungen in Österreich, der Schweiz und Grossbritannien besitze. «Vorausbuchungen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2020 sind ermutigend», sagte der Unternehmenschef. Die Buchunglage liege leicht über der des Vorjahres. Für die ersten Jahreshälfte peilt der Lowcost-Carrier beim währungsbereinigten Umsatz pro Sitzplatz ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich an.

Fokus auf Pauschalreisen «dank» Thomas-Cook-Pleite

Easyjet will zudem vermehrt ins Pauschalreisen-Business einsteigen und dürfte damit von der Insolvenz von Thomas Cook profitieren. Das Programm Easyjet Holidays soll für den britischen Markt an Weihnachten starten und kann nach Lundgrens Worten in andere europäische Länder ausgeweitet werden. (TI)