Edelweiss-Piloten gehen auf Barrikaden und künden GAV

Wegen scheinbar unüberbrückbarer Differenzen in Salärfragen kam es zwischen dem Carrier und dem Pilotenverband Aeropers zum Eklat.
Edelweiss Crew
© Edelweiss

Der Pilotenverband Aeropers, welcher das Cockpitpersonal der Swiss und der Edelweiss vertritt, hat den seit 2013 laufenden Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit der Edelweiss Air per Mai 2019 gekündigt. Grund dafür sei, dass die eigenen Forderungen und jene der Geschäftsleitung zu weit auseinander lägen, heisst es. Seit Februar befindet sich der Verband in Verhandlungen zu einem neuen GAV für die Piloten der Edelweiss Air AG. Teil davon sind unter anderem Forderungen nach einer verbesserten monetären Situation des Pilotenkorps.

Seit 2009 gab es nahezu keine Veränderungen im Salär der Piloten der Edelweiss Air AG, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Die Piloten haben durch jahrelanges, ausserordentlich hohes Engagement und unter Zurückstellung persönlicher und privater Bedürfnisse, das aktuelle Wachstum der Edelweiss erst ermöglicht», erklärt Henning M. Hoffmann, Geschäftsführer von Aeropers. «Ohne nachhaltige Investition in das fliegende Personal gibt es kein weiteres Wachstum für die Airline», so Thomas Steffen, Mediensprecher der Aeropers.

Der Verband fordert das Management deshalb auf, die aktuelle Position der Ablehnung der  Salär-Erhöhung umgehend zu überdenken und seiner Verantwortung für die Mitarbeiter gerecht zu werden. «Man kann nicht nur in Flugzeuge investieren und das Personal aussen vorlassen, denn ohne Besatzung hebt kein Flugzeug ab», so Steffen. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» erklärt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier, man nehme diesen Schritt des Sozialpartners zur Kenntnis und werde die GAV-Verhandlungen konstruktiv weiterführen. (TI)