Edelweiss prüft neue Destinationen in Asien

CEO Bernd Bauer will Richtung Osten wachsen. Für das laufende Geschäftsjahr ist er mit dem Gewinn noch nicht zufrieden.
Edelweiss-Flugzeugtaufe, Bernd Bauer
Hier taufte CEO Bernd Bauer einen A330 – das Wachstum soll aber vor allem mit den neuen A340 geschehen.

Kürzlich wurde in einigen Medien spekuliert, ob die Edelweiss allenfalls mit dem neuen A340 nach Hawaii fliegen könnte. Dass für diese Destination die Reichweite zu gering sei, stellte Edelweiss-CEO Bernd Bauer im Interview mit dem «Sonntagsblick» nun definitiv klar. Tatsächlich würde die Ferienairline viele Strecken prüfen – und vermutlich werde das Streckennetz Richtung Asien ausgeweitet.

Insbesondere Vietnam und die Philippinen seien interessant, und in Zukunft auch Myanmar. Bis 2018 werde Edelweiss sechs Langstrecken-Jets besitzen und könne somit mehrere neue Destinationen bedienen. Anschliessend sei der Langstrecken-Ausbau jedoch abgeschlossen. Wachstumsmöglichkeiten sieht er hingegen noch ab Genf, während kleinere Flughäfen wie Bern oder Sion nicht zur Flottenpolitik von Edelweiss passen.

Die geopolitische Situation habe auch bei Edelweiss Spuren hinterlassen; die Anschläge in Paris und Brüssel hätten die Reiselust gedrückt, und erst im Spätsommer und Herbst habe sich dies gelöst. Der Gewinn liege zurzeit deshalb «noch nicht ganz in der Region, wo wir ihn bis Ende Jahr gerne hätten».

Die restlichen Kennzahlen sehen besser aus: Der Umsatz konnte leicht gesteigert werden, das Kapazitätsplus beträgt 25%, das Plus bei den Passagieren 20%. Die Auslastung liegt über alle Klassen hinweg bei 80%, und die Langstreckenflieger sind täglich fast 17 Stunden in der Luft, was internationale Spitze sei. Die Pünktlichkeit sei mit 80% «ganz gut», aber man arbeite daran, noch besser zu werden.