Domo darf mit Fernbussen starten

Nach langem Warten hat das Bundesamt für Verkehr die Konzession für drei nationale Fernbus-Linien erteilt.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat der Domo Swiss Express AG nun die Konzession für drei nationale Fernbus-Linien erteilt. Das Unternehmen habe alle notwendigen Bestätigungen und Nachweise zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften erbracht, heisst es in einer Mitteilung des BAV.

Domo kann nun also Linienbusverbindungen auf den Strecken St. Gallen–Zürich–Biel–Genf Flughafen, Zürich Flughafen–Basel–Luzern–Lugano und Chur–Zürich–Bern–Sitten anbieten. Die Busse sollen je ein- bis zweimal täglich in beide Richtungen verkehren. Die Konzession ist bis Ende 2020 gültig. Eigentlich hätten die Fernbuslinien bereits 2017 aufgenommen werden sollen. Ab 25. März 2018 will Domo nun endlich starten. Preisbeispiel: Die einfache Fahrt von Zürich nach Bern wird mit Halbtax fix CHF 11.50 kosten.

Das Unternehmen musste nachweisen, dass es branchenübliche Löhne und Arbeitsbedingungen sowie die Bestimmungen von Arbeitszeitgesetz und Behindertengleichstellungsgesetz einhält. Zudem hat es bestätigt, dass es über die Rechte für die Benutzung der Haltestellen verfügt. Die Angebote von Domo werden laut BAV in das bestehende Verkehrs- und Tarifsystem des öffentlichen Verkehrs eingebunden, inklusive der Anerkennung von Halbtax- und Generalabonnementen. Da im Fernbusverkehr Stehplätze nicht zugelassen sind, besteht eine Reservationspflicht.

Ein unklarer Punkt war lange: Gemäss den geltenden gesetzlichen Bestimmungen dürfen neue Angebote bestehende, von der öffentlichen Hand mitfinanzierte Verkehrsangebote nicht wesentlich konkurrenzieren. ÖV-Angebote, die nicht vom Staat unterstützt werden, dürfen nicht in ihrem Bestand gefährdet sein. «Aus der Anhörung der betroffenen Kantone und Transportunternehmen im Sommer 2017 konnte nicht auf eine rechtlich relevante Konkurrenzierung geschlossen werden», so das BAV jetzt.

Domo-Chef Patrick Angehrn zeigt sich erfreut. «Aus unserer Sicht handelt es sich um einen weiteren Meilenstein im guten ÖV-System der Schweiz», teilt er mit. (SG)