Erfolgreiches Geschäftsjahr: Easyjet mit 88,5 Millionen Passagieren

Mit einem Passagierwachstum von 7,4 Prozent bleibt die Schweiz leicht unter dem Durchschnittswachstum des Low Costers.
Johan Lundgren
Johan Lundgren, CEO Easyjet

Easyjet ist im vergangenen Geschäftsjahr (Stichtag 30. September 2018) erneut ordentlich gewachsen. Die Zahl der beförderten Passagiere stieg um 10,2% auf 88,5 Mio. Auch die Auslastung erreichte einen neuen Rekordwert (92,9% geg. 92,6% 2017). Easyjet führt das gute Ergebnis auf die Expansion in Tegel und darauf zurück, dass die Fluggesellschaft heute an sieben Flughäfen die Topposition einnimmt.

Mit einem Passagierwachstum von 7,4% bleibt die Schweiz leicht unter den 10,2% Gesamtwachstum von Easyjet. «Insgesamt sind wir mit diesen Zahlen sehr zufrieden», sagte Thomas Haagensen, Executive Director von Easyjet Europe, am Dienstag der Nachrichtenagentur AWP. «Die Ergebnisse des Unternehmens in der Schweiz entsprechen der Strategie der Gruppe, an unseren Stützpunkten die Nummer eins oder Nummer zwei zu sein», fügte er hinzu. Er unterstrich damit die führende Position von Easyjet an den beiden Schweizer Drehkreuzen in Genf und Basel, wo auf Easyjet 45 respektive 60% der Flugbewegungen entfallen.

Der Umsatz des Gesamtunternehmens stieg um 16,8% auf GBP 5,9 Mio. Der bereinigte Jahresgewinn vor Steuern erreichte GBP 578 Mio. Der Anstieg betrug somit GBP 170 Mio. oder 41,4%. Der bereinigte Gesamtgewinn vor Steuern pro Sitz erhöhte sich um 28,7% auf GBP 6,07. Die Aktionäre sollen dank des guten Ergebnisses eine Dividendenerhöhung um 43% und somit pro Aktie eine Dividende von 58,6 Pence erhalten. Für das kommende Halbjahr prognostiziert Easyjet ein weiteres Kapazitätswachstum von 15%. Im gesamten kommenden Geschäftsjahr will die Airline um 10% wachsen.

Bessere Datennutzung – bessere Kundenerfahrung
Easyjet hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die weltweit führende Fluggesellschaft im Bereich der Datennutzung zu werden. Dadurch soll die Kundenerfahrung verbessert und der Umsatz weiter gesteigert werden. Mit einer «soliden Hedging-Politik» soll die Airline zudem über die kommenden 18 Monate vor Schwankungen der Treibstoffpreise schützen.

Auf den Brexit bereitet sich die Airline vor, indem sie eine Mehrheitsbeteiligung von Aktionären aus der EU anstrebt und Fluggesellschaften in Grossbritannien, der Schweiz und Österreich betreibt. Der Anteil der EU-Aktionäre ohne Grossbritannien liegt derzeit bei 47%. Bis Ende März wolle das Unternehmen den Anteil seiner Aktionäre aus der EU auf mehr als 50% anheben, sagte Easyjet-Vorstandschef Johan Lundgren (Bild).

Kooperation mit Emirates
Im Rahmen seines Netzwerks «Worldwide by Easyjet» arbeitet die Airline wie angekündigt künftig auch mit Emirates zusammen. Das Angebot wird in den kommenden Monaten zur Buchung zur Verfügung stehen. Damit sollen Easyjet-Kunden über den Flughafen London Gatwick auf Emirates-Flüge umsteigen können. Zunächst funktioniert dies nur zwischen London Gatwick und Dubai, eine Ausweitung auf mehrere Gateways und Destinationen ist jedoch geplant, teilte Emirates gestern mit. Das Netzwerk von «Worldwide by Easyjet» umfasst mehr als 5000 Abflugsorte und Destinationen, die in Kooperation mit den Partner-Airlines gebucht werden können. (AME)