Etihad und Air Berlin geben nicht auf

Die Airlines gehen in Sachen Codeshare-Entscheid in Berufung. Etihad-Chef Hogan warnt Investoren vor deutschem Protektionismus.
Flugzeug Etihad / Air Berlin

Im Kampf um die ab 16. Januar nicht mehr genehmigten Codeshare-Flüge (TI-News berichtete) gehen Etihad Airways und Air Berlin in die nächste Instanz. Die Airlines haben gegen den Entscheid des Verwaltungsgerichts Braunschweig vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg Berufung eingelegt.

Air Berlin und Etihad versichern, dass Reisende keinerlei Nachteile von diesem Streit haben werden. Etihad-CEO James Hogan findet in einer offiziellen Mitteilung zudem klare Worte gegen das Gebaren der deutschen Regierung: Das vom deutschen Verkehrsministerium initiierte Verbotsverfahren für einen Teil der sehr erfolgreichen Codeshare-Flüge sei reiner Lobbyismus zu Gunsten der Lufthansa. Um den Wettbewerb in Deutschland aufrecht zu erhalten, brauche es jedoch die Konkurrenz von Air Berlin, an der Etihad eine Beteiligung von 29,2% hält. Man halte weiterhin an der Partnerschaft mit Air Berlin fest und setze auf langfristige Ergebnisse aus dem Investment. Im Gegensatz zu Märkten wie Australien, Indien, Italien, Serbien und den Seychellen seien die Investitionen von Etihad in Deutschland offenbar nicht willkommen, echauffiert sich Hogan, im Gegenteil, sie würden sogar untergraben. «Unser Beispiel sollte als Warnung für andere internationale Investoren gesehen werden», sagt er. Der Protektionismus schädige die Investitionslandschaft Deutschland.

Auch Air-Berlin-Chef Stefan Pichler meldet sich zu Wort: «Wir werden sicherstellen, dass alle Buchungen abgewickelt werden und den Fluggästen infolge des Konflikts keine Nachteile entstehen.»