Eurowings sucht kapitalstarke Partner

Wer beim Kooperationsmodell mitmacht, muss aber seine bisherige Marke aufgeben.

Erst kürzlich prophezeite Ryanair-Chef Michael O’Leary das Ende von Eurowings und Air Berlin und nun meldet die «FVW», dass die Eurowings Group auf der Suche nach Investoren sei. Lufthansa-CEO Carsten Spohr treibe das Modell, das unter dem Namen «Wings Connect» läuft, voran, bei dem sich andere Fluggesellschaften an die Lowcost-Sparte des LH-Konzerns «andocken können». Dieses soll ab 2017 dazu beitragen, den Wettbewerbern Ryanair und Easyjet Paroli zu bieten sowie die anstehende Konsolidierung in der europäischen Luftfahrt voranzutreiben. Gemäss Aussagen von Max Kownatzki, zuständig für das Business Development der Eurowings Group, können interessierte Partner auch in die Gruppe investieren. Anscheinend soll es bereits knapp ein Dutzend potenzielle Kandidaten für Wings Connect geben.

Eurowings erarbeite zurzeit noch das Regelwerk für das Partnerschaftsmodell, das im Herbst stehen soll. Teil des geplanten Vertrags sei, dass Fluggesellschaften, die den entsprechenden Vertrag unterzeichneten, Aufgaben wie Marketing, Vertrieb und Netzplanung an Eurowings übergeben würden. Die Partner müssten das Tarifmodell der Eurowings übernehmen und sollten im besten Fall über eine Airbus-Flotte verfügen, die sich dann im Look der Eurowings präsentiert, sprich: alle Partner müssten ihre bisherige Marke aufgeben. Dafür profitierten die Airlines von einer europaweiten Präsenz und Markenbekanntheit, die in einem zersplitterten Airline-Markt als wesentlicher Wettbewerbsvorteil gelte.