Die grüne Welle hat nun auch die FDP erfasst. An der Delegiertenversammlung am Wochenende sprachen sich die Mitglieder für eine klimaneutrale Schweiz bis 2050, ein Umweltpositions-Papier, eine CO2-Abgabe auf Treibstoff und eine Flugticketabgabe aus. Noch im November im Nationalrat wurden letztere beiden kategorisch abgelehnt.
Grund für den Sinneswandel sind unter anderem den Ergebnissen einer Umfrage zuzuschreiben, welche Parteipräsidentin Petra Gössi im Februar angekündigt hat. Das Ergebnis der Befragung war, dass sich die Parteibasis tatsächlich mehr Engagement der FDP in Klima- und Umweltthemen wünschte, berichtet die «NZZ am Sonntag».
Will die FDP mit ihrem neuen grünen Anstrich einfach nur auf den aktuellen Trendzug aufspringen? Fraktionschef Beat Walti verneint im «Sonntagsblick» und betont: Das FDP-Programm sei bereits von 1979 bis 1983 punkto Ökologie visionär gewesen. Als Beispiel nennt er die Zürcher S-Bahn, das Kind eines FDP-Regierungsrates, die SP hingegen habe damals die Nein-Parole beschlossen. (TI)
