Flüge nach Mallorca, Kos und Heraklion werden teurer

Die Ticketpreise für beliebte Sommerdestinationen steigen in diesem Jahr laut einer Erhebung von Momondo.

Für den kommenden Sommer müssen Ferienreisende tiefer in die Tasche greifen – insbesondere für Destinationen, die im letzten Sommer noch von Air Berlin angeflogen wurden. Zu diesem Schluss kommt die «NZZ am Sonntag», die die Reise-Vergleichsplattform Momondo letzte Woche damit beauftragt hatte, eine Momentaufnahme der Preise zu erstellen. Untersucht wurden die Flugpreise für beliebte Europa-Destinationen zur Hochsaison (14./15. Juli bis 19./20. August 2018). Demnach ist die Reise auf die griechische Insel Kos 35% teurer als noch im Vorjahr, und man muss anstelle von CHF 270 in diesem Jahr CHF 364 bezahlen. Die Flugkosten nach Pristina steigen um 23% (CHF 269 anstelle von CHF 219), nach Mallorca um 21% (CHF 227 anstelle von CHF 188), nach Heraklion um 14% (CHF 337 anstelle von CH 296) und nach Antalya um 1% (CHF 329 anstelle von CHF 342).

Die Fluggesellschaften Edelweiss und Swiss bestreiten, dass sie die Preise auf Europaflügen flächendeckend erhöht hätten und erklären, dass die Stichprobe «kein realistisches Bild» wiedergeben würden. Hotelplan Suisse bestätigte hingegen, dass für beliebte Destinationen wie Mallorca und Kos die Flugpreise für die Hauptsaison angezogen hätten. Die Erhöhungen schienen aber eher punktuell aufzutreten. Grundsätzlich stelle man fest, dass die Lücken, die durch den Konkurs der Air Berlin entstanden seien, mehrheitlich wieder gefüllt seien.

Die «NZZaS» sieht die Gründe für den Preis anstieg in der Hochsaison in der gestiegenen Marktmacht «bestimmter Anbieter auf bestimmten Strecken». Vor allem die Swiss und Edelweiss hätten die Lücken, die Air Berlin hinterlassen hatte, besetzt. So steige bei der Edelweiss die Zahl der Flugzeuge von 10 auf 15, die Sitzkapazität wachse um 42%. Bei der Swiss steige die Sitzplätzeangebot um 5,4% in Europa. Easyjet biete im ersten Halbjahr 2018 8% mehr Sitzplätze an und bei Skywork wachse das Angebot um 50%. Auf Vorjahresniveau verharrt hingegen die Fluggesellschaft Helvetic. (TI)