Flughafen Zürich bringt 5 Milliarden Franken Wertschöpfung

Eine Studie attestiert dem Flughafen eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Die Erreichbarkeit stagniert jedoch.
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© Flughafen Zürich AG

Welche volkswirtschaftliche Bedeutung hat der Flughafen Zürich? Dieser Frage ging eine Studie von BAK Economics und Infras nach. Das Resultat: eine hohe Bedeutung. Der Flughafen generiert mit über 27’000 Arbeitsplätzen eine Wertschöpfung von CHF 5 Mia., ist für 40% der wertmässigen Exporte verantwortlich und trägt mit Direktverbindungen an 178 Destinationen massgeblich zur internationalen Anbindung der Region Zürich sowie der Schweiz bei», so die Quintessenz der Studie.

Einige Details zur Studie:

  • Im Jahr 2016 haben die rund 280 direkt am Flughafen ansässigen Unternehmen mehr als 27’000 Menschen einen Arbeitsplatz geboten. Damit bietet der Flughafen in etwa so viele Arbeitsplätze wie die Städte Schaffhausen oder Thun.
  • Gesamthaft entsteht eine ähnlich hohe Wertschöpfung wie in den Kantonen Glarus und Nidwalden zusammen.
  • Jedes Jahr reisen 4,3 Mio. Übernachtungstouristen oder fast jeder vierte Übernachtungstourist über den Flughafen Zürich in die Schweiz ein. Während die Zahl der europäischen Touristen rückläufig ist, hat der Anteil von Touristen aus Fernmärkten wie Asien und Nord- und Südamerika in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Gleichzeitig nimmt innerhalb Europas der Trend zu kurzen (Geschäfts-)Städtereisen zu.
  • 40% des Werts aller Exporte verlässt die Schweiz per Luftfracht. Gerade für teure und empfindliche Qualitätsprodukte wie Medikamente, Uhren und Schmuck oder Präzisionsinstrumente ist Luftfracht oft alternativlos.
  • Die Erreichbarkeit des Flughafens hat in den letzten Jahren absolut gesehen stagniert, relativ zu Konkurrenzstandorten in Europa ist sie sogar deutlich rückläufig. Noch im Jahr 2000 erreichte Zürich ähnlich hohe Erreichbarkeitswerte wie Frankfurt, London, Amsterdam oder Paris, die Standorte der grossen europäischen Drehkreuzflughäfen. Heute ist der Rückstand sowohl hinsichtlich der kontinentalen wie auch der interkontinentalen Erreichbarkeit bereits auf 15 bis 20 Prozentpunkte angewachsen.

(TI)