GDS-Gebühren: Jetzt folgen British und Iberia

Ab November erheben die Airlines eine Gebühr von umgerechnet zehn Franken auf alle Buchungen, die nicht über NDC-Kanäle getätigt werden.
© Iberia British Airways IAG

Zwei Jahre lang war die Lufthansa Group die einzige, die auf GDS-Buchungen eine Zusatzgebühr erhob – obwohl stetig spekuliert wurde, dass andere Airlines folgen könnten. Jetzt ist es soweit: British Airways und Iberia erheben ab kommendem November GBP 8 (ca. CHF 10) für jeden gebuchten Tarif. Davon ausgenommen sind Buchungen über die eigene Website, die eigenen Verkaufsbüros und die Call Center, sowie über alle Systeme, die auf dem neuen IATA-Datenstandard NDC basieren. Ein eigenes IAG-Buchungsportal soll demnächst aufgeschaltet werden, und auch dort wird die Gebühr natürlich nicht erhoben. Falls die GDS künftig NDC-basierte Verbindungen anbieten, sind auch diese Kanäle von der Gebühr befreit. Dies zitiert das Portal «Tnooz» aus einem Schreiben, das heute an die britischen Reisebüros ging. Es ist deshalb noch nicht ganz klar, ob sämtliche Quellmärkte von der neuen Regelung betroffen sind.

Die Begründung der IAG, der die beiden Airlines angehören, ist dieselbe wie bei Lufthansa und Swiss: Man wolle den Trade weiterhin durch die GDS beliefern, allerdings würden bei diesen Systemen und ihren «traditionellen Technologielösungen» zurzeit deutlich höhere Kosten für die Airlines anfallen.