Gewinneinbruch bei Ryanair

Kosten für Personal und Kerosin steigen, die Ticketpreise sinken.

Der irische Billigflieger Ryanair ist auf Sinkflug. Im Geschäftsjahr 2018/19, das Ende März auslief, sank der Gewinn um rund 39 % auf EUR 885 Mio. bei einem Umsatzplus von knapp 8% auf EUR 7,7 Mia. Als Grund für das durchzogene Ergebnis nennt die Fluggesellschaft die höhere Kerosinpreise und Personalkosten. Ryanair bezahlt seinen Piloten jetzt um ein Fünftel höhere Gehälter. Zudem belasteten Flugausfälle durch Fluglotsen-Streiks im letzten Sommer das Ergebnis.

Auch die Sonderausgaben durch den Kauf von Laudamotion aus der Konkursmasse von Air Berlin habe auf den Gewinn gedrückt. Ohne diese Anlaufkosten hätte ein Gewinn von gut EUR 1 Mia. herausgeschaut, was am unteren Ende der Prognose gelegen wäre, schreibt die Airline.

Runter ging’s auch auf der Einnahmenseite. Die Ticketpreise waren im vergangenen Geschäftsjahr um 6% gesunken, im Schnitt zahlten die Kunden EUR 37 für ihren Flug.

Fürs laufende Geschäftsjahr ist Ryanair verhalten optimistisch. Die Unternehmensleitung rechnet mit einem Passagierwachstum um 8% auf 153 Mio. und erwartet einen Gewinn zwischen EUR 750 Mio. und 950 Mio., falls die Einnahmen pro Passagier wieder steigen und der Brexit keine negativen Folgen habe. (TI)