Helvetic Airways will kein «Strohhalm» für Belair sein

Während die Schweizer Air-Berlin-Tochter immer noch eine Notlösung sucht, baut die Muttergesellschaft ihre Langstrecke aus.

Die Ausgangslage ist bekannt: Findet Belair bis Ende März keinen neuen Investor, muss die Airline liquidiert werden. Eine oder zwei solcher «Strohhalm-Lösungen» werden zurzeit noch geprüft. Die Schweizer Fluggesellschaft Helvetic Airways gehört aber nicht dazu: Wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt, hat die Airline von Financier Martin Ebner kein Interesse. Das Konzept passe nicht zum Geschäftsmodell, lässt sich CFO Tobias Pogorevc zitieren. Das verwundert nicht – Helvetic Airways hat sich auf Nischendestinationen fokussiert, während Belair eher auf die touristischen Rennstrecken ausgerichtet war.

Der Belair-Mutterkonzern Air Berlin ist derweil voll mit seiner Neuausrichtung beschäftigt. Wie das Portal «Airliners.de» schreibt, wird Air Berlin drei neue Flugzeuge des Typs A330 erhalten, was die Langstreckenflotte von 14 auf 17 Maschinen erweitert. Bis 2019 sollen es sogar deren 22 sein. Eingesetzt werden die neuen Flugzeuge vor allem auf USA-Strecken, unter anderem bei Frequenzerhöhungen von Berlin-Tegel nach New York und Miami. Auf der anderen Seite streicht Air Berlin ab Sommer den «Zubringerflug» von Düsseldorf nach Abu Dhabi. Dieser wird dann von Etihad übernommen, die damit ihre Frequenz auf dieser Strecke erhöht.