Der nahende Brexit lässt die britische IAG aktiv werden. Medienberichten zufolge steht die Gruppe in Kontakt mit der spanischen Regierung und der EU-Kommission. Dabei geht es darum, ob Iberia weiter als europäische Airline gelten darf.
«Die EU-Kommission hat die Nachricht (dass Iberia sich um die Klärung ihres Status nach dem Brexit bemüht, Anm. d.R.) mit Genugtuung aufgenommen», zitiert die Tageszeitung «El País» aus einem Brief des spanischen Infrastrukturministeriums an Iberia-Chef Antonio Vázquez. «Weil sie nicht wusste, ob die IAG aktiv genug daran arbeitet, diese aussergewöhnliche Situation zu meistern».
Anfang November stellte das IAG-Management seinen Aktionären ambitionierte Wachstumspläne bis 2023 vor – und klammerte den Brexit darin völlig aus. Iberia soll dazu vor allem auf den Routen nach Lateinamerika zum Wachstum der IAG beitragen.
Grossbritannien als Drittstaat
Laut «El País» bemüht sich IAG nun darum, dass die EU-Kommission die Airline als europäisches Unternehmen anerkennt. Eine wichtige Voraussetzung dafür erfüllt sie: Ihr Sitz ist in Madrid. Die zweite wichtige Voraussetzung erfüllt Iberia jedoch nicht: Die Airline gehört zu 55 % britischen Eignern. Um nach EU-Recht als europäische Airline zu gelten, dürfte sie maximal zu 49 % im Besitz von Eignern aus Drittstaaten sein. Und nach dem Brexit gälte Grossbritannien als Drittstaat.