IAG steigt aus Bieterwettstreit aus

Eine Übernahme der hoch verschuldeten Norwegian scheint damit vom Tisch.
Norwegian

Die International Airlines Group (IAG) will nicht in einen Bieterwettstreit mit der Lufthansa für die hoch verschuldete Norwegian eintreten. Das erklärte IAG-Chef Willie Walsh am Mittwoch in Brüssel. Erst Anfang Woche bekundete Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung Interesse an der Billigairline.

Tatsächlich will der IAG-Chef aber bisher nichts von einem Lufthansa-Gebot für die norwegische Airline gehört haben, wie es in einer Mitteilung des Portals «Aero.de» heisst. Die IAG selbst, zu der neben British Airways Fluglinien wie Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level gehören, hatte bereits zu Beginn des Jahres ein Auge auf Norwegian geworfen und zwei Angebote gemacht. Mit beiden ist sie jedoch abgeblitzt. Nun steigt der Konzern also aus dem Kampf um die Fluggesellschaft aus.

Mit mehr als 140 Jets ist die Norwegian nach starkem Wachstum in finanzielle Schieflage geraten. Die Gesellschaft gilt als Vorreiter für Billigflüge auf der Langstrecke und unterhält gleichzeitig ein dichtes Europanetz mit Boeing-Maschinen. (TI)