Die IATA führt ein neues Abrechnungsverfahren ein, um die Billing Settlement Plans (BSP) für Buchungen über das New Distribution Capability (NDC)-Format einzubeziehen. Weltweit verkaufen Reisebüros Flugtickets mit einem Wert von rund USD 219 Mia., die über BSP abgerechnet werden. In der Schweiz beträgt das BSP-Volumen rund CHF 4,2 Mrd. und weist einen der höchsten Yields in Europa aus.
Nun hat der Airline-Verband IATA beschlossen, eine ganz neue Generation auszurollen. Dieses «New Gen ISS» sei die umfassendste und ambitionierteste Erneuerung des BSP, seit es 1971 eingeführt wurde, sagte Aleks Popovich, SVP Finanz- und Distributions-Services gegenüber der «FVW». Er stellt den Reisebüroagenten mehr Optionen für ihre Arbeit in Aussicht sowie mehr Flexibilität, während sich die Sicherung der finanziellen Abrechnung für die Airlines verbessern soll. Die folgenden Punkte wurden hierbei bereits beschlossen:
- Agenten können sich neu für drei Stufen akkreditieren; je nachdem, welches Modell am besten zu ihnen passt. Einen Wechsel innerhalb dieser Levels sei jederzeit möglich.
- Mit «IATA Easy Pay» gebe es eine Zahlungsart für Tickets, die nicht auf das auf das mit einer Garantie abzurechnende Umsatzvolumen angerechnet werde. Vorteil: Erstens sollen die Transaktionskosten für die Agenten niedriger sein und zweitens verringern sich die Kosten für die Umsatz-Absicherung bei den Reisebüros, so die «FVW».
- Mit einer Umsatz-Absicherung, also quasi einer «globalen Ausfallabsicherung», bietet IATA eine Option an, die günstiger sein werde als Bankgarantien und alle anderen Absicherungsformen.
- Mit der «Remittance Holding Capacity» werde ein Risiko-Management eingeführt, um die Risiken von Agentur-Pleiten und Zahlungsausfällen für die Airlines zu kalkulieren.
Offenbar sollen die erste Massnahmen bereits nächstes Jahr in Kraft treten, wobei ausgesuchte Funktionen zuerst in Skandinavien getestet werden würden. (ES)
