Letzte Woche sorgte eine kurze Meldung auf dem Agent Newsletter «Experts» der Lufthansa Group für Wirbel in der Branche (TI online und TI vom 14. September). Darin hiess es, dass die IATA Resolution 890 ab 1. Oktober 2017 konsequent durchgesetzt werde. Bei Widerhandlung sei mit ADMs oder gar Lizenzentzug zu rechnen. Die Reisebranche reagierte verärgert und interpretierte die Meldung dahingehend, dass sie vermehrt bestraft würden, wenn Buchung bzw. Bezahlung von Leistungen für den Kunden auf der Homepage der Airline (z.B. Swiss.com) mit der Kreditkarte des Reisebüros oder eines Mitarbeiters erfolgt. Auch der Schweizer Reise-Verband nahm das Thema auf und bat bei der Lufthansa Group um einen Gesprächstermin.
Nun hat die Swiss im Namen der Lufthansa Group reagiert und eine Erklärung abgegeben. Diese soll der Aufklärung dienen, die Meldung auf den Agent News sei wohl missverstanden worden.
Statement der Swiss
Die IATA Resolution 890 besagt, dass es einer IATA-Agentur nicht gestattet ist, die eigene Kreditkarte, respektive diejenige eines IATA-Agentur Mitarbeiters für Ticket- und EMD Buchungen via GDS zu verwenden (Debit Karten sind nach wie vor erlaubt). Der Anwendungsbereich der IATA Reso 890 bezieht sich grundsätzlich auf Agentenverkäufe (GDS/BSP), dort werden standardmässig BSP Cash sowie Kreditkarten des Endkunden akzeptiert. Kredit- oder Debitkarten (Company Cards) die auf den Namen einer Firma (Kunde des Reisebüros) ausgestellt sind, können für IATA Agentenverkäufe auch weiterhin uneingeschränkt als Zahlungsmittel verwendet werden (IATA Resolution 890 Abs. 1.4).
Der Einsatz der Kreditkarte der IATA Agentur auf den Eigenvertriebskanälen der Lufthansa Gruppe ist von der IATA Resolution 890 nicht betroffen und daher weiterhin zusätzlich zu den dort angebotenen Zahlungsalternativen möglich (e.g. Sitzplatzbuchung auf swiss.com). Bei noch offenen Fragen wenden sie sich bitte an ihren Lufthansa Group Key Account oder an den Lufthansa Group Agency Support (DE: 0900 85 1000 / FR: 0900 85 2000 / IT: 0900 85 3000). (UH)
