Insolvenzverwalter von Air Berlin fordert von Etihad 500 Millionen Euro

Die ehemalige Air-Berlin-Grossaktionärin Etihad muss mit einer Milliardenklage rechnen.
© Andreas Wiese / Air Berlin

Der Insolvenzverwalter von Air Berlin, Lucas Flöther, hat beim Landgericht Berlin eine Schadenersatzklage auf zunächst EUR 500 Mio. (CHF 564 Mio.) gegen die arabische Fluggesellschaft Etihad eingereicht. Das bestätigte das Gericht gegenüber dem Luftfahrtportal aero.de. Durch weitere Gläubiger-Forderungen könne die Summe noch deutlich steigen. Das Gericht setzte den Streitwert auf bis zu EUR 2 Mia. fest.

Flöther sei der Ansicht, dass Etihad eine feste Zusage gebrochen habe, als die Fluggesellschaft im August 2017 die Zahlungen an Air Berlin abrupt einstellte. Wenige Tage später meldete die zweitgrösste deutsche Fluglinie Insolvenz an.

Etihad habe im April 2017 schriftlich und rechtsverbindlich zugesichert, Air Berlin «in jedem Fall für die kommenden 18 Monate» finanziell über Wasser zu halten. Flöther hatte bereits mehrfach mit der Klage gedroht, bisher aber auf einen Vergleich gehofft. Die Verhandlungen sind offenbar gescheitert. Etihad hat bis Ende Januar Zeit, auf die Klage zu reagieren. (TI)