Investorenpläne: Wird Belair wieder zur Balair?

Gibt es doch noch eine Strohhalmlösung und erlebt eine traditionsreiche Marke ein Revival?
Balair

Gibt es doch noch eine Strohhalmlösung für Belair in allerletzter Sekunde? Offenbar sind Investoren an Teilen der Belair interessiert und wollen daraus eine neue Gesellschaft aufbauen. So sollen Pläne vorliegen, die eine Übernahme von Flugzeugen und Personal der Air-Berlin-Tochter vorsehen. Dies berichtet die «Handelszeitung» und bezieht sich auf Aussagen von Personen «mit Einblick ins Firmengeschehen». Bei den Investoren handle es sich jedoch nicht um die litauische Chartergesellschaft Small Planet Airlines, die mutmasslich ebenfalls an einer Übernahme interessiert war.

Die namentlich nicht bekannten Investoren wollen dem Bericht zufolge wieder auf die Marke Balair setzen. Dabei handle es sich aber lediglich um eine Absichtserklärung – in Stein gemeisselt sei noch nichts. Der Markenname hat eine traditionsreiche Vergangenheit: Mehrere Schweizer Airlines hiessen «Balair», die erste wurde 1925 als Basler Luftverkehrs Aktiengesellschaft gegründet und ein Jahr später in Balair umbenannt. Auf Druck des Eidgenössischen Luftamtes wurde die Basler Balair und die Zürcher Ad Astra Aero am 1. Januar 1931 zur Swissair fusioniert. Eine Chartergesellschaft von Hotelplan trug in den Neunzigerjahren ebenfalls den Namen Balair.

Zwei Personen besitzen Markenrechte an Balair: Einer ist der Basler Treuhändler Christian C. Moesch. Er habe vor einem Jahr auf «gut Glück» die Marke Balair für Flugdienstleistungen eintragen lassen, berichtet die «Handelszeitung». Ebenfalls Rechte an der Marke besitze auch die Firma Air Service Basel des Milliardärs Hansjörg Wyss. Die Zeitung spekuliert, er könne der mutmassliche Investor sein – erhielt jedoch keine Stellungnahme von Wyss. (ES)