Italienischer Staat will Alitalia retten

Das neuerliche Investment kostet den Staat 8,6 Milliarden Euro.
@Alitalia

Die italienische Regierung will mit 15% bei der maroden Alitalia einsteigen. Zusammen mit der staatlichen Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato und einem internationalen Partner will Industrieminister Luigi Di Maio die insolvente Airline wieder flott machen. Bei der Regierungs-Investition in Höhe von EUR 8,6 Mia. Es handle es sich nicht um eine «Rettung» der Fluggesellschaft, sondern um einen «Neustart», sagte di Maio der Wirtschaftszeitung «Il sole 24 Ore». 22 Jahre nach der ersten Privatisierung würde der Staat wieder in seine alte Rolle als Eigentümer der ehemaligen nationalen Airline schlüpfen. Welchen Aktienanteil die staatliche Eisenbahn und der nicht näher bezeichnete internationale Investor übernehmen, ist derzeit noch offen. Alitalia hatte nach jahrelanger Krise und diversen Rettungsversuchen im Mai 2017 Insolvenz angemeldet. Nur dank eines Brückenkredits der Regierung von EUR 900 Mio. Euro  fliegt die Airline seitdem weiter. Die Insolvenzverwalter sollen bis Ende Oktober neue Investoren finden. Bei der angekündigten Staatsbeteiligung von 15% orientiert sich Di Maio an der französischen Air-France-KLM. Der französische Staat ist an der Airline mit 14,3 % beteiligt. Die Beteiligung des Staates und das allfällige Rettungskonzept muss von der EU-Kommission in Brüssel abgesegnet werden. (TI)