Kann Norwegian den Kopf nochmals aus der Schlinge ziehen?

Der Billigflieger kämpft seit längerem gegen die drohende Insolvenz an.
© Norwegian

Der Plan zur Reorganisation des schwer angeschlagenen Billigfliegers Norwegian Air Shuttle ist von einem norwegischen Gericht vorläufig genehmigt worden. Zuvor sei der Plan von einer Mehrheit der Gläubiger des Konzerns abgesegnet worden, teilte die Airline mit. Das Unternehmen bereite sich nun darauf vor, neues Kapital einzusammeln.

Bereits Ende März hatte ein parallel stattfindender Umstrukturierungsprozess in Irland von einem Gericht grünes Licht erhalten. Beide gerichtlichen Entscheidungen werden nach Angaben des Konzerns rechtskräftig, wenn das geplante Eigenkapital eingeholt worden ist. Damit rechnet Norwegian im Laufe des Monats Mai. Umgerechnet sollen mindestens EUR 450 Mio. eingesammelt werden.

Norwegian kämpft seit längerem gegen die drohende Insolvenz an. Angesichts massiver Schulden sowie zusätzlicher Probleme im Zuge der Corona-Krise hatte die Fluggesellschaft Ende 2020 sowohl in Irland als auch im Heimatland Norwegen Gläubigerschutz beantragt und erhalten.

Ziel ist, die hohen Schulden zu verringern, die Flottenstärke anzupassen und an neues Kapital zu gelangen. Im Rahmen der Umstrukturierung will die Billig-Airline künftig keine Langstreckenflüge mehr anbieten und sich stattdessen auf Kurzstrecken in Europa und vor allem in Skandinavien konzentrieren. (TI)