Kein Geld mehr für Belair – vier Bieter für Niki

Die aktuellen und ehemaligen Belair-Mitarbeiter sitzen zurzeit auf Lohn- und Sozialplanforderungen.

Schlechte Nachrichten für das etwa halbe Dutzend Personen, die noch bei Belair angestellt sind und das Unternehmen bis im April geordnet schliessen sollen. Sie warten zurzeit noch auf ihre Dezemberlöhne. Auch die Sozialplan-Ansprüche der ehemaligen Mitarbeiter, die per Ende Oktober aus dem Unternehmen ausgeschieden sind, werden zurzeit offenbar nicht erfüllt. ««Mit heutigem Wissenstand kann die Auszahlung der Dezember-Löhne sowie aller anderer offenen Rechnungen erst auf frühestens Mitte Januar 2018 prognostiziert werden», zitiert der «Aerotelegraph» aus einem internen Schreiben.

Das Problem dürfte die enge Zusammenarbeit von Niki und Belair sein, schliesslich hatten die Belair-Crews im vergangenen Sommer den Niki-Flugbetrieb ab der Schweiz aufrechterhalten und wurden dafür von Berlin aus finanziert. Nach der Insolvenz von Niki werden diese Zahlungen nun offenbar eingestellt bzw. erst verzögert ausgeführt.

Niki: Lösung soll es in den nächsten Tagen präsentiert werden
Bei Niki gehen die Verhandlungen mit potenziellen Käufern derweil mit Hochdruck weiter. Insolvenzverwalter Lucas Flöther will bereits bis Ende Jahr eine Lösung präsentieren. Er bestätigt, dass noch vier Bieter im Rennen seien, nennt diese aber nicht beim Namen. Dass es sich bei einem davon um Niki Lauda handelt, hat dieser selbst bekräftigt – offenbar wieder in Zusammenarbeit mit Thomas Cook/Condor. Zu den weiteren drei Bietern gibt es lediglich Gerüchte: Zur Auswahl stehen die IAG mit British Airways und Iberia, TUI mit der Tuifly, die Schweizer Privatair, und das deutsche «Handelsblatt» wirft auch noch die Air Canada ins Rennen. (SJ)