Laudamotion: Wachstum wichtiger als Gewinn

Ryanair-Chef Michael O’Leary erwartet, dass Laudamotion erst im Jahr 2020 einen kleinen Gewinn machen wird.
© Laudamotion

Laudamotion werde erst im dritten Jahr, also 2020, einen kleinen Gewinn machen, erklärte Ryanair-Chef Michael O’Leary am Dienstag vor Journalisten in Wien. Erst im zweiten Jahr soll die Niki-Nachfolgeairline der Gewinnschwelle nahe kommen, Wachstum sei aber wichtiger.

Laudamotion verkaufe zurzeit sehr viele Tickets zu günstigen Preisen, das drücke zusätzlich zu den Startkosten auf das Ergebnis, so O’Leary. Ein weiteres Problem sei, dass Laudamotion bei der deutschen AUA-Mutter Lufthansa die nächsten zwei Jahre sehr hohe Leasingraten für die Airbus-Flotte habe.

Es könnte sein, dass Laudamotion von Ryanair mehr als EUR 100 Mio. brauche – konkret zwischen EUR 5 bis 20 Mio. mehr, erklärte O’Leary weiter. Im Gegensatz zu Ryanair sei Laudamotion nicht gegen einen höheren Ölpreis abgesichert. Der Ryanair-Chef bekräftigte, dass die Laudamotion-Flotte 2019 von 20 auf 30 Flugzeuge und 2020 auf 40 bis 50 Flieger anwachsen soll.

Die beiden Airlines richteten zudem eine Kampfansage an die Konkurrenz. Demnach erklärte O’Leary, dass wenn Vueling oder Wizz Air die Preise senkten, Laudamotion ihre ebenfalls senken würden. (TI)