Lot-CCO motzt über EU-Kommission

Michal Fijot beklagt sich über die unfaire Luftverkehrspolitik.

Am Aviation Forum des Travel Industry Club in Frankfurt beklagte sich Michal Fijot, CCO von Lot Polish Airlines, über das Vorgehen der EU-Kommission bei ihrer Airline-Politik. «Als Air Berlin den staatlichen Überbrückungskredit von EUR 150 Mio. erhielt, habe ich nichts über Auflagen von der EU-Kommission gehört», zitiert ihn die «FVW». Bei anderen Fluggesellschaften gäbe es in solchen Fällen einschneidende Auflagen. Fijot befürchte, dass die EU-Kommission nicht nur auf dieser Ebene eine unfaire Luftverkehrspolitik betreibe.

Gemäss Fijot musste die Lot, die für ihre Sanierung EUR 127 Mio. erhielt, 15% ihrer Strecken aufgeben. Ähnlich erging es der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic. Laut deren CEO Martin Gauss mussten auch sie im Gegenzug für staatliches Kapital 16 profitable Strecken aufgeben. Der Lot-Vorstand Fijot wies auch auf die aktuelle Situation bei Alitalia hin. Deren Flugbetrieb werde mit etwa einer halben Milliarde Euro am Leben erhalten, die Airline dürfe aber sogar noch expandieren. Sowohl Fijot wie auch Gauss befürchten, dass die EU-Kommission nur die Bedürfnisse der grossen Airlines bei ihrer Luftverkehrspolitik berücksichtigen. (TI)