Lufthansa spart wegen Coronavirus

Neueinstellungen werden zurückgestellt, Lehrgänge gestrichen und Angestellte zu unbezahltem Urlaub gedrängt.
Lufthansa Airbus A319-114
© Lufthansa

Jetzt trifft das Coronavirus direkt die Reisewirtschaft. Als erste Airline gibt Lufthansa Sparmassnahmen wegen der Epidemie bekannt.

Um den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus frühzeitig zu begegnen, beginnt Lufthansa schon jetzt mit einem Sparpaket. Unter anderem wird die Airline alle geplanten Neueinstellungen nochmals überprüfen, aussetzen oder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Darüber hinaus bietet Lufthansa ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab sofort unbezahlten Urlaub an. Eine Ausweitung der tariflichen Teilzeitangebote ist in Prüfung.

Alle geplanten Stations- und Flugbegleiter-Lehrgänge ab April 2020 werden nicht durchgeführt. Die Kursteilnehmer der bereits laufenden Lehrgänge werden vorerst nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen. Ziel bleibt es jedoch, den Teilnehmern langfristig einen Arbeitsvertrag anbieten zu können. In den administrativen Bereichen kürzt die Kernmarke Lufthansa das Projekt-Volumen um 10%, das Sachkostenbudget um 20%.

Wegen der Auswirkungen des Coronavirus hatte die Lufthansa Group bereits alle Flüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines von und nach Festland-China bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März gestrichen. Aufgrund der aktuellen Nachfragesituation für Flüge von und nach Hongkong wurden zudem auf dieser Strecke bereits Kapazitätsanpassungen vorgenommen, weitere Frequenzanpassungen von und nach Frankfurt, München und Zürich sind geplant. Rein rechnerisch stehen zurzeit 13 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Group am Boden.

Die aus den aktuellen Entwicklungen zu erwartende Ergebnisbelastung ist aktuell noch nicht abschätzbar. Der Konzern wird sich im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 19. März dazu äussern. (TI)