Lufthansa und die Gewerkschaften haben sich vorerst geeinigt

Die Fluggesellschaft passt das saisonale Vergütungsmodell an.
©Lufthansa

Nach dem Streik vom letzten Freitag konnte sich die Lufthansa und die Gewerkschaften Verdi und UFO über Zulage von insgesamt 1600 Euro während der Wintermonate für den Grossteil der rund 3500 Flugbegleiter im «Tarifvertrag Saisonalitätsmodell Kabine» (SMK) einigen.

Lufthansa und Verdi haben sich nach eigenen Angaben auf die Zahlung einer monatlichen Zulage für die im saisonalen «SMK-Modell» angestellten Mitarbeiter der Lufthansa Kabine geeinigt. UFO trägt dieses Ergebnis am Dienstag, 12. November, im Sinne einer tarifeinheitlichen Vorgehensweise mit und hat einen entsprechenden Tarifvertrag unterschrieben.

Danach erhält der Grossteil der rund 3500 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter, deren Beschäftigungsbedingungen im «Tarifvertrag Saisonalitätsmodell Kabine» (TV SMK) festgelegt sind, über die Wintermonate eine Vergütungszulage von insgesamt 1600 Euro. Dies gilt für alle Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter, die mit dem SMK-Arbeitszeitvolumen von 83 Prozent angestellt sind.

Zulage ist rückwirkend

Rund drei Viertel der 3500 SMK Flugbegleiter arbeiten in dem genannten Modell, das die saisonalen Spitzen abdeckt. Dies bedeutet, dass diese Mitarbeiter in der Kabine im Winter weniger und Sommer mehr als der Durchschnitt der übrigen Kollegen eingesetzt werden.

Die Zulage wird rückwirkend je nach Beschäftigungsmodell ab 1. Oktober 2019 bzw. ab 1. November 2019 für vier bzw. sechs Monate gewährt. Dieser Zeitraum fällt in den Winterflugplan, der aufgrund der saisonalen Flugplananpassungen typischerweise beschäftigungsschwächer und für die SMK Flugbegleiter damit auch einkommensschwächer ist.

Die nun verhandelte Zulagenlösung ist keine abschliessende Neuregelung des aktuellen Einstiegsmodells. Aber sie ist eine schnelle Lösung, um Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern, deren Verdienstmöglichkeiten durch das Saisonalitätsmodell in den Wintermonaten begrenzt sind, die Vergütung in dieser Zeit zu erhöhen. Eine grundsätzliche Neugestaltung des Modells soll spätestens mit Ende des Sommerflugplans 2020 erfolgt sein. (TI)