Lufthansa will mit SITA Gepäck automatisch nachsenden

Die Branche verzeichnete 2022 Kosten in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar durch fehlgeleitetes Gepäck.
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SITA und Lufthansa gehen gemeinsam neue Wege, um durch die Automatisierung der Gepäcknachsendung die Kosten durch fehlgeleitetes Gepäck zu senken und das Fluggasterlebnis durch digitale Automatisierung zu verbessern.

Die Fehlleitung von Gepäckstücken zwischen Anschlussflügen ist ein erhebliches Problem für die Branche, das jährlich Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Die Branche verzeichnete 2022 Kosten in Höhe von USD 2,2 Mrd. durch fehlgeleitetes Gepäck – darunter über 4 fehlgeleitete Millionen Gepäckstücke bei Anschlussflügen.  

SITAs WorldTracer Auto Reflight leitet Gepäckstücke digital ohne menschliches Zutun um, verringert zugleich Kosten und Unannehmlichkeiten und unterstützt die Bemühungen der Branche um Nachhaltigkeit und Netto-Freiheit von CO2-Emissionen. Da der erfolgreiche Transport des Gepäcks ein zentraler Punkt beim Fluggasterlebnis ist, ist es wichtig, effizient zu reagieren und bei Problemen dafür zu sorgen, dass die Fluggäste informiert werden und die Dinge unter Kontrolle bleiben.

SITAs automatisierte Nachsendelösung informiert die Fluggäste proaktiv bei der Ankunft über Gepäckverzögerungen, erhebt die Anlieferdaten und erspart dem Fluggast den Gang zur Gepäckhalle.   

Kosten in Höhe von 30 Millionen US-Dollar sparen

Die Lösung empfiehlt automatisch geeignete Streckenführungen für Eilgepäck (nicht zusammen mit einem Fluggast beförderte Gepäckstücke). Sie nutzt zur Umleitung des Gepäckstücks das Original-Gepäcketikett und informiert das Abfertigungssystem über die neue Gepäckführung. Dies spart Zeit und verringert den Papierverbrauch, da keine zusätzlichen Etiketten mehr ausgestellt werden müssen. Nach Schätzung von SITA könnte die Branche durch umfassende Automatisierung des Nachsendebetriebs für Gepäck jedes Jahr durch fehlgeleitetes Gepäck bedingte Kosten in Höhe von USD 30 Mio. sparen.  

Hierzu Viktoria Rudo, Senior Manager, Lufthansa Group: «Bei der Lufthansa suchen wir immer nach Möglichkeiten, die Abläufe im Gepäckmanagement zu optimieren und das Reiseerlebnis der Fluggäste zu verbessern. In der Automatisierung der bisher überwiegend manuell ablaufenden Nachsendeprozesse sehen wir grosses Potenzial. Wir haben uns daher entschlossen, gemeinsam mit SITA die Möglichkeiten zur Digitalisierung des Verfahrens zu erkunden.»

«Gestützt auf erste Ergebnisse unserer Machbarkeitsstudie glauben wir, dass wir bis zu 70% des fehlgeleiteten Gepäcks der Lufthansa am Flughafen München automatisch umleiten können. Für unser globales Netzwerk erwarten wir insgesamt aktuellere Informationen und weitere Verbesserungen bei der Abfertigung von fehlgeleitetem Gepäck für die Lufthansa. Und wir sehen viel Potenzial für andere Airline-Kunden von SITA durch Digitalisierung eines bisher komplett manuellen Prozesses.» (TI)