Edelweiss offeriert Entschädigungszahlungen wegen Time Changes

In einigen Fällen sei es zu unvorhergesehenen Fehlern gekommen, vor allem in der Kommunikation an die Vertriebspartner.
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In einem Brief an die Partner entschuldigt sich Edelweiss für die teils massiven Flugplanänderungen. Die Airline weist auf die aussergewöhnlichen Marktveränderungen hin, deren Auslöser der Austritt der ehemaligen Air-Berlin-Gruppe inklusive der Tochtergesellschaft Niki aus dem Schweizer Markt war. «In dessen Folge war lange unklar, welche Slots im Sommer 2018 verfügbar sein würden. Diese Ungewissheit wurde dadurch verstärkt, dass mit Laudamotion in Zusammenarbeit mit Ryanair ein neuer Anbieter zunächst die Aufnahme von 30 Flügen pro Woche ab Zürich ankündigte, um sich wenige Wochen später – kurz vor Beginn der Sommer-Hochsaison – wieder zurückzuziehen», schreibt Edelweiss in ihrer Mitteilung. Die Slots wurden bekanntlich durch Laudamotion/Ryanair monatelang blockiert und konnten erst in den vergangenen Wochen wieder freigegeben werden.

«In dieser Form ein einmaliger Vorgang»
Edelweiss macht geltend, dass sie sich bereits frühzeitig positioniert und in enger Abstimmung mit den grossen Veranstaltern für 2018 zehn neue Kurzstreckendestinationen ins Portfolio aufgenommen habe – auch, um allfällige Engpässe wie im vergangenen Jahr zu verhindern. Zudem werde Edelweiss die 2018 erhaltenen Slots auch in den Folgejahren  halten. «Daher können wir Ihnen versichern, dass die teilweise kurzfristigen, in Einzelfällen deutlichen Flugplananpassungen der vergangenen Wochen ein in dieser Form einmaliger Vorgang waren», verspricht die Airline. Lediglich im September und Oktober seien noch einzelne Flugplan-Anpassungen ausstehend, welche jedoch in deutlich geringerem Ausmass stattfinden und lediglich Flugzeitenanpassungen von wenigen Minuten bis maximal 2,5 Stunden umfassen würden.

Fehler in der Kommnikation an die Vertriebspartner
Auch die internen Ressourcen seien während dieser Zeit stark gefordert gewesen. Edelweiss habe alles daran gesetzt, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. «Leider kam es in einigen Fällen zu unvorhergesehenen Fehlern, vor allem in der Kommunikation der Flugplananpassungen an unsere Vertriebspartner. Wir haben diese Fehler identifiziert und werden die Prozesse optimieren, um in Zukunft schneller und besser für Klarheit bei unseren Partnern sorgen zu können.» Abgehen davon seien in den vergangenen Wochen mehrere kurzfristige Flugausfälle und Flugplanänderungen aufgetreten – die Gründe hierfür lagen jedoch nicht bei Edelweiss. Insbesondere traten gehäufte Störungen im lokalen und europäischen Luftraum wegen Unwettern und Fluglotsenstreiks auf, die den Flugverkehr dementsprechend beeinträchtigten.

Edelweiss offeriert Entschädigungen
Zudem offeriert Edelweiss eine Kostenentschädigung: Passagiere, welche eine zusätzliche Übernachtung am Ferienziel, bedingt durch Annullierungen oder Flugzeit-Änderungen benötigen, werden mit bis zu CHF 150 pro Doppelzimmer entschädigt. Für eine zusätzliche Hotelnacht ohne Verpflegung werde Edelweiss den Passagieren einen Betrag von bis zu CHF 70 erstatten. Passagiere mit einem Time Change, bei welchem sich die Abflugzeit auf den frühen Morgen vorverlegt hat und somit eine Anfahrt zum Flughafen Zürich mit dem Zug nicht möglich ist, werde die Airline für allfällige Kosten nach Prüfung aus Kulanz aufkommen (50-100%). (ES)