«Mein Name ist Spencer und ich führe Sie zum Gate»

Der mannshohe Roboter hat verschiedene Tests am Flughafen Amsterdam-Schiphol erfolgreich absolviert.
Spencer, Flughafen Amsterdam-Schiphol

Jetzt ist es soweit: Der Flughafen Amsterdam-Schiphol ist in Roboterhand. Nach mehr als drei Jahren Bauzeit und Programmierung schloss Spencer, so der Name des mannshohen Roboters, diesen Monat verschiedene Tests am niederländischen Flughafen ab. Die Testphase endete letzte Woche, als Spencer erfolgreich mehrere KLM-Passagiere am Flughafen zu ihrem Abflug-­Gate führte.

Der mit Sensoren und Kameras ausgestatte Roboter scannt die Bordpässe der Transferpassagiere, prüft, ob die Gruppe vollständig ist, und begleitet sie selbstständig durch den Flughafen. Dabei passt er seine Geschwindigkeit der Gruppe an, weicht Hindernissen wie Koffern oder Reisegruppen aus und informiert die Passagiere über die verbleibende Distanz zum Abfluggate. Dort angekommen, zeigt er dies auf seinem Bildschirm an.

Am internationalen Projekt Spencer sind sechs universitäre und zwei industrielle Partner aus fünf europäischen Ländern beteiligt. Forscherinnen und Forscher der Universität Freiburg, der Technischen Universität München, der RWTH Aachen, der Universitäten Twente/Niederlande und Örebro/Schweden, des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS)/Frankreich sowie die Schweizer Firma Bluebotics und die niederländische Fluggesellschaft KLM arbeiteten drei Jahre lang gemeinsam an Spencer. Die Europäische Kommission hat das Forschungsvorhaben mit EUR 3,18 Mio. gefördert. Als Nächstes evaluieren alle beteiligten Partner des Projekts die Testergebnisse und die nächste Phase wird diskutiert.