Das Umweltexpertenteam von myclimate hat in einem gross angelegten Projekt
mit Hilfe aktueller Studien und Daten aus der Luftfahrtindustrie den Flugemissionsrechner angepasst. Seit 2005 bietet myclimate an, die Emissionen aus Privat- oder Geschäftsflügen kostenfrei zu berechnen. Das Angebot ist offensichtlich beliebt: Im Jahr 2019 verzeichnen die myclimate-Rechner Wachstumsraten von rund 400%, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst.
Das hat sich geändert
Der Myclimate-Flugrechner basiert nun auf dem europäischen Standard im Transport (DIN) EN16258 und entspricht der aktuell geltenden Norm. Die Berechnung basiert auf aktualisierten Daten zu Flugzeugtypen mit deren spezifischen Treibstoffverbräuchen und Sitzplatzanzahl sowie zu der durchschnittlichen Auslastung der Flüge. Die Daten decken alle wichtigen internationalen Airlines ab. Die Datengrundlage hierzu liefert die UN Organisation
des Luftverkehrs (International Civil Aviation Organization, ICAO). Neu erfasst der Myclimate Flugrechner auch die Emissionen, die mit der Infrastruktur an den Flughäfen, sowie mit den Flugzeugen (Herstellung, Unterhalt und Entsorgung) verbunden sind.
Warteschlaufen eingerechnet
Weitere Anpassungen betreffen die «Extra-Mileage», also die zusätzlich geflogenen Kilometer pro Flug aufgrund des Flugraumcontrollings oder allgemein von Warteschleifen. Auch wird die Fracht mit einer neuen Methode massenbasiert allokiert. Ebenfalls wurde die Vorkette der Kerosinproduktion mit neuen Daten präzisiert. Unverändert bleibt die Bewertung der zusätzlichen, nicht auf den Ausstoss von CO₂ zurückzuführenden Emissionen, die mit dem sogenannten «RFI-Faktor (Radiative Forcing Index)» bewertet werden. Der Myclimate Ansatz wurde unlängst durch eine neue umfassende Studie von Jungbluth et al. zu der Berechnung von Flugemissionen bestätigt. (TI)