Eine Bahn-Lobby will Nachtzüge durch Europa wieder einführen, und zwar mit einem völlig neuen Konzept: Die Schlafwagen sollen an Güterzüge angehängt werden. «Mit einem Mix aus Güterwagen und Schlafwaggons lassen sich die Nachtzüge rentabel machen. Denn die Güterzüge fahren sowieso – und die Zusatzwaggons generieren Zusatzeinnahmen», sagt GLP-Nationalrätin Isabelle Chevalley, Vizepräsidentin der neu gegründeten, europäische Organisation «Objectif Train de nuit» mit Sitz in Frankreich im «Blick».
«Lunajet» nennen die Initianten ihr Projekt – angelehnt an ein Comic-Abenteuer von «Tim und Struppi» unter dem Titel «Reiseziel Mond» (Französisch: Objectif Lune). Die neue Organisation will nun in zwei Machbarkeitsstudien abklären, ob ihre Idee technisch und finanziell funktioniert.
Eine Pilotstrecke haben die Initianten schon ausgemacht: «Die Strecke von Frankfurt nach Barcelona – mit Zwischenhalt in der Schweiz – wäre ideal», so Chevalley. «Dabei wären Stopps in Basel, Bern, Lausanne und Genf möglich.» (TI)
