Aktuell tut sich viel um den Ferienflieger Condor: nach 19 Jahren als CEO bei dem Carrier ist geplant, dass Ralf Teckentrup sich 2023 zurückzieht. Eine Nachfolge sei bereits gefunden, berichte die «Wirtschaftswoche». Ein Name wurde jedoch nicht genannt.
Teckentrups Vertrag würde noch bis Ende 2023 laufen; die neue Führungskraft soll jedoch bereits um Oster 2023 herum beginnen. «Ich bin in meinem Alter auch körperlich nicht mehr die richtige Person», kommentiert Teckentrup sein Ausscheiden.
Ein anderer zuletzt bei Condor beschäftigter Airline-Manager taucht unterdessen wieder im Zusammenhang mit dem Carrier auf: Paul Schwaiger agiert als Chef der neuen Fluggesellschaft Marabu, die der Condor-Investor Attestor in Estland gegründet hat. Marabu ist also als Schwester-Airline von Condor tätig und soll im Sommer 2023 an den Start gehen.
Die Fluggesellschaft soll mit sechs Airbus-A320-Flugzeugen von Hamburg und München über 20 Ziele rund um das Mittelmeer anfliegen, schreibt das «Handelsblatt». Bedient werden sollen in Ägypten Hurghada, in Griechenland Athen, Kefalonia, Korfu, Kos, Preveza, Skiathos, Rhodos und Zakynthos sowie in Italien Algehro auf Sardinien. In Kroatien fliegt der Carrier nach Split, in Portugal nach Faro und in Spanien nach Ibiza, Jerez, Malaga, Teneriffa sowie Palma. Zu Beginn sollen drei Maschinen und Personal der estnischen Airline Nordica Flüge für Marabu durchführen.
«Marabu startet genau zum richtigen Zeitpunkt», erklärte Schwaiger. Die Reise- und Flugbranche sei wieder im Auftrieb, das wolle Marabu für sein Angebot nutzen. Innerhalb der Branche wird jedoch gemunkelt, dass Condor das angedachte Volumen für den Sommer 2023 nicht allein stemmen könne und deswegen von Marabu Unterstützung erhalten dürfte, schreibt «Aerotelegraph». Die Marabu-Ziele stehen auch auf Condors Flugplan für das kommende Jahr. (TI)