Neustart von Belair ist verschoben

Der Grund für die Verschiebung seien «unerwartete Entwicklungen» bei der Umsetzung des Wet-Lease-Vertrages.
Belair-CEO Michael Hövel (l.) mit Verkaufschef Stefan Gutknecht. © TI

Es war ein ambitioniertes Ziel, das sich CEO Michael Hövel gesteckt hatte: Noch diesen Sommer sollte die wiederauferstandene Belair mit drei A320 im Wetlease-Auftrag «für eine europäische Fluggesellschaft» starten. Allgemein vermutet wurde hierbei eine Zusammenarbeit mit Condor, respektive Thomas Cook Airlines; dies wurde von Belair jedoch nie bestätigt. Hövel rechnete mit dem Erhalt der dafür notwendigen Zertifikate (AOC und Betriebsbewilligung) bis Ende Mai. Daraus wurde nichts: Der Neustart muss verschoben werden. Dies erklärte Hövel in einem Brief an seine Mitarbeiter und sprach von einem «voraussichtlichen» Start im Herbst 2018. Für dann ist auch der Flugbetrieb ab der Schweiz unter eigener Flugnummer mit ein vierter A320 im Chartergeschäft geplant.

BAZL wartet noch auf Unterlagen 
Der Grund für die Verzögerung: Es hätten sich unerwartete Entwicklungen bei der Umsetzung des Wet-Lease-Vertrages ergeben. «Wir können jetzt mit erheblich weniger Druck und Stress unseren zukünftigen Flugbetrieb aufbauen», wird Hövel im «Aerotelegraph» zitiert. Zudem verfügt Belair nach wie vor nicht über eine Betriebsbewilligung, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) gegenüber TI bestätigt: Anträge für ein AOC und eine Betriebsbewilligung seien zwar eingetroffen – aber: «bisher hat das BAZL diesbezüglich noch keinen Entscheid gefällt, da Belair noch nicht alle notwendigen Unterlagen eingereicht hat», so Mediensprecherin Nicole Räz. (ES)