Prinz Harry startet Initiative für nachhaltigen Tourismus

Tourismus-Riesen wie Booking.com, Sykscanner, Ctrip oder Trip Advisor beteiligen sich an der Initiative.
© EJ Hersom

Der britische Royal stellte kürzlich in Amsterdam das Projekt «Travalyst» vor. Es wurde in den letzten zwei Jahren entwickelt und stellt eine Zusammenarbeit der Sussex Royal Foundation mit Tourismus-Riesen wie Booking.com, Sykscanner, Ctrip, Trip Advisor oder dem Kreditkartenanbieter Visa dar. Es soll Touristen dabei helfen, Reisen nachhaltiger zu gestalten. Das Ziel ist es, den Konsumenten mehr umweltfreundliche Optionen zu bieten und sie darüber zu informieren, welchen Einfluss Tourismus auf die Umwelt und Umgebung haben kann.

Die Nachhaltigkeit bezieht sich dabei auf verschiedene Felder. So geht es um den Klimawandel und den Schutz der Umwelt, aber auch um die Unterstützung der lokalen Bevölkerung und deren Teilhabe am Tourismus, den Overtourism und den Schutz der Artenvielfalt und der wildlebenden Tiere.

Ökosysteme für die kommende Generation schützen

«Da der Tourismus unweigerlich wächst, ist es von entscheidender Bedeutung, die Einführung nachhaltiger Praktiken weltweit zu beschleunigen und dieses Wachstum mit den Bedürfnissen der Umwelt und der lokalen Bevölkerung in Einklang zu bringen. Das Zusammenbringen von Unternehmen, Verbrauchern und Gemeinden ist unsere Chance, Destinationen und Ökosysteme für zukünftige Generationen zu schützen», sagte Prinz Harry.

Harry, der sich für Umwelt- und Klimaschutz stark macht, war erst kürzlich selbst wegen mehrerer Flüge mit Privatjets kritisiert worden. In den meisten Fällen nutze er Linienflüge, sagte er. Aber aus Sicherheitsgründen für seine Familie müsse er auch mit Privatmaschinen fliegen. Nach Amsterdam sei er mit einer kommerziellen Maschine gekommen, sagte er.

Die Initiative will ihre Ziele noch klarer abstecken und weitere Mitglieder gewinnen, hiess es bei der Vorstellung in Amsterdam. Die Bereitschaft der verschiedenen Unternehmen, zusammenzuarbeiten und zum Aufbau eines globalen Netzwerks von gleichgesinnten sozialen Unternehmern, NGOs und politischen Entscheidungsträgern beizutragen, sei «inspirierend», meint Gillian Tans, Chairwoman von Booking.com. «Zusammenarbeit ist der einzige Weg nach vorne, wenn wir einen echten Paradigmenwechsel im Tourismus schaffen wollen», so Tans. (TI)